ASIEN/INDIEN - Obama soll bei Gesprächen mit Modi das Thema der religiösen Minderheiten erwähnen

Montag, 26 Januar 2015

New Delhi (Fides) – Der US-amerikanische Präsident Obama sollte bei den Gesprächen mit dem indischen Regierungschef Narendra Modi auch die Frage der religiösen Minderheiten ansprechen: dies wünschen sich die indischen Christen mit Blick auf den Besuch von Präsident Barak Obama in Indien (25.-27. Januar). Präsident Obama nimmt an den Feiern zum heutigen Fest der Republik teil. Nach Ansicht christlicher Organisationen sollte der US-amerikanische Präsident die Sorge über die Gewalt gegen religiöse Minderheiten in Indien aussprechen. In den acht Monaten seit Beginn der Amtszeit Modis “hat sich die Situation der religiösen Minderheiten verschlechtert”, so indische Nichtregierungsorganisationen in einer gemeinsamen Erklärung.
“Es werden systematische Hasskampagnen durchgeführt, die auch von Mitgliedern der Regierungspartei BJP und hinduistisch geprägten extremistischen Gruppen koordiniert werden”, wobei es zu Gewalt komme, von der insbesondere muslimische und christliche Gemeinden betroffen seien die 13% bzw. 2,5% der Bevölkerung ausmachen. Die Minderheiten befürchten “eine Erosion des von der indischen Verfassung garantierten Rechts auf Religionsfreiheit”.
Die Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity Worldwide” betont auch mit Blick auf die kürzliche Veröffentlichung des Berichts zur Verfolgung von Minderheiten 2014 (vgl. Fides 21/01/2015): “Das Schweigen des Premierministers Modi zu Themen, von denen religiöse Minderheiten in Indien betroffen sind, führt zu zahlreichen Spannungen in den Reihen dieser Gemeinschaften. An einem wichtigen Tag, der an die Geschichte und die Visionen der großen Indischen Nation im Mittelpunkt stehen, fordern wir, dass die Frage des Pluralismus und der Rechte für alle indischen Bürger angesprochen wird“. (PA) (Fides 26/1/2015)


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