ASIEN/IRAK - Keine “Zustimmung” des chaldäischen Patriarchats für Auswanderung von Christen nach Kanada oder Deutschland notwendig

Dienstag, 13 Januar 2015

Bagdad (Fides) – Das chaldäische Patriarchat dementiert im Internet veröffentliche Informationen über die angebliche “Zustimmung” des chaldäischen Patriarchen Louis Raphael I. zur Auswanderung von 13.000 chaldäischen Irakern nach Kanada und Deutschland. Diese Informationen seien falsch. Zur Auswanderung von Christen aus dem Irak, betont das Patriarchat, gelte die bisher bei anderen Gelegenheiten vertretene Position: wer das von sektiererischen und destabilisierenden Konflikten seit der Gründung des Islamischen Kalifats gemarterte Land verlassen will, kann dies auf freiem Willen und eigenverantwortlich tu. Das Patriarchat binde niemanden an eine moralische Pflicht zum Bleiben aber es fordere auch niemanden zum Weggehen auf. Auswanderung sei eine persönliche Entscheidung, die unabhängig von einer angeblich notwendigen Billigung durch kirchliche Autoritäten getroffen werde.
In der Verlautbarung warnt das Patriarchat allerdings die chaldäischen Gläubigen vor Initiativen einzelner Gruppen “insbesondere in den Vereinigten Staaten”, die darauf abzielen einen Anstieg bei der Zahl der Mitglieder chaldäischer Auslandsgemeinden zu begünstigen, um damit die eigene Wählerschaft zu erweitern. (GV) (Fides 13/1/2015).


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