AFRIKA/NIGERIA - Boko Haram weitet sich zu einem regionalen Problem aus

Donnerstag, 8 Januar 2015

Abuja (Fides) – Über 3.000 nigerianische Flüchtlinge suchten im Tschad Zuflucht vor der Gewalt der islamistischen Bewegung Boko Haram. Dies Teil der tschadische Premierminister Kalzeubé Pahimi Deubet mit, der in diesem Zusammenhang auch daran erinnert, das 500 tschadische Staatsbürger infolge der extremistischen Gewalt in ihre Heimat zurückkehrten.
Die Krise im Nordosten Nigerias weitet sich zunehmend auch auf die Nachbarländer aus: zuletzt sprach der Boko-Haram-Anführer, Aboubakar Shekau, Drohungen gegen den Präsidenten von Kamerun, Paul Biya, aus. Man werde Gewalt in Kamerun verbreiten, so der in dem Video zu sehende Mann, sollte Kamerun nicht bereit sein, die Verfassung abzuschaffen und sich zum Islam zu bekehren. In den vergangenen Monaten hatten Soldaten aus Kamerun mehrere Anschläge an der Grenze zwischen Nigeria und Kamerun vereitelt. Die Eroberung der Militärbasis der so genannten Multinationalen Task Force (mit Soldaten aus Nigeria, Tschad, Niger und Kamerun) in Baga am Ufer des Tschad-Sees bietet Boko Haram unterdessen einen strategischen Ausgangspunkt für eventuelle Anschläge in Maiduguri (Hauptstadt des nigerianischen Staates Borno) aber auch gegen Niger, Tschad und Kamerun. (L.M.) (Fides 8/1/2015)


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