AFRIKA/KENIA - Christliche Religionsvertreter fordern “entschlossenes Bemühen ” um die Bekämpfung der Schabaab

Freitag, 12 Dezember 2014

Nairobi (Fides) - “Wir wünschen uns entschlossene und konzertierte Maß von Seiten unserer Muslimischen Brüder und Schwestern. Eine reine Verurteilung der Anschläge gegen Nichtmuslime reicht nicht aus, sondern es müssen konkrete Maßnahmen gegen die Sympathisanten des Terrors auf den Weg gebracht und Brücken zwischen Religionen und Gemeinschaften geschlagen werden“, so die christlichen Religionsführer Kenias in ihrer gemeinsamen Erklärung “The State of The Nation”.
Wie die katholischen Nachrichtenagenturen CISA und CANAA bereichten wurde die Erklärung am vergangenen 10. Dezember und von Vertretern der Katholiken, Anglikaner, Presbyterianer, Methodisten und der African Inland Church unterzeichnet.
“Die Anschläge hatten zu Beginn christliche Kultstätten in Nairobi, Garissa und Mombasa zum Ziel”, beklagen die Religionsvertreter, “doch heute richten sie sich direkt gegen unschuldige Christen in öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Weg zur Arbeit”, die sich damit auf die Anschläge vom 22. November und vom 2. Dezember in Mandera im Nordosten Kenias bezieht, bei denen über 60 Menschen wegen ihres Glaubens getötet wurden (vgl. Fides 24. November und 2. Dezember 2014).
“Allein in diesem Jahr wurden 20 Anschläge verübt, die eine Spur des Todes und der Verwüstung hinter sich lassen und bei denen über 200 kenianische Staatsbürger ihre Leben verloren haben“, heißt es in dem Dokument weiter.
“Diese Situation lässt vermuten, dass die Anschläge zu denen sich angebliche Mitglieder der Al Schabaab bekennen, eine religiöse Dimension angenommen haben”, so die Religionsvertreter, die die Kenianer auffordern, “Erklärungen zu vermeiden, die zu weiterem Hass führen und das Land auf der Grundlage der Religion spalten”.
Abschließend weisen die Vertreter der christlichen Konfessionen auf eine mangelnde Koordinierung zwischen Polizei und Geheimdienst hin und fordern die Politiker auf die eigene Verantwortung zu übernehmen und sich für die nationale Einheit einzusetzen. (L.M.) (Fides 12/12/2014)


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