ASIEN - Rund 500.000 Obdachlose in Indonesien und 300.000 in Sri Lanka werden von der Internationalen Organisation für Migrationen (OIM) nach der Tsunami-Katastrophe betreut

Donnerstag, 13 Januar 2005

Jakarta (Fidesdienst) - An der Seite von Missionaren, Ortskirchen und katholischen Nichtregierungsorganisationen ist in Südostasien nach der Tsunami-Katastrophe auch die Internationale Organisation für Migrationen (OIM) tätig. Diese nichtkirchliche Organisation entstand nach dem Zweiten Weltkrieg zur Unterstützung von Flüchtlingen und betreut auch heute noch Flüchtlinge unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen.
In Indonesien wird die OIM rund 500.000 Oper des Seebebens in der Provinz Aceh betreuen. Mitarbeiter der Organisation verteilen Hilfsgüter im Verwaltungsbezirk Banda Aceh, wo sie mit den einheimischen Behörden und anderen Hilfswerken aus aller Welt zusammenarbeiten.
Das Büro der OIM in Medan ist Vorratslager für die Aufbewahrung und Verwaltung der Hilfsgüter und verfügt über insgesamt 130 Lastwagenladungen mit Nothilfen für die Menschen in Banda Aceh und Aceh. Anfang dieser Woche schickte das OIM Büro in Jakarta weitere 60 Lkws mit Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten nach Medan, die unter der betroffenen Bevölkerung vor Ort verteilt werden. In der ersten Phase der Hilfsprogramme war auch die Bereitstellung von Stromgeneratoren wichtig, damit Leichen auch in der Nacht geborgen werden konnten.
In Sri Lanka wird die OIM insgesamt 300.000 Obdachlose und Vertriebene in den betroffenen Küstengebieten des Landes betreuen. Die Regierung in Colombo bat die OIM um logistische Unterstützung und den Weitertransport der auf dem Flughafen in Bandaranaike ankommenden Hilfsmittel. Die OIM setzt dazu alle ihr zur Verfügung stehenden Transportmittel ein und stellte umgehend 15 Lkws und 5 Geländewagen für Transporte in die Küstengebiete in Batticaloa, Ampara und Hamantota ein, wo die Organisation bereits Hilfsprogramme durchführte. Seit dem 28. Dezember brachten Konvois der OIM die von verschiedenen Regierungen bereitgestellten Lebensmittel, andere Hilfsgüter und Geräte zur Wasseraufbereitung in die betroffenen Gebiete.
Die starken Regenfälle und die große Hitze in den von der Naturkatastrophe betroffenen Gebieten, machten vor allem die schnelle Unterbringung der Obdachlosen notwendig. Aus diesem Grund verteilte das OIM-Büro in Colombo umgehend Material zum Bau von provisorischen Unterkünften, Zelte und Behälter mit Trinkwasser in den östlichen Landesteilen.
OIM-Mitarbeiter sind auch an der Registrierung der obdachlosen und vertriebenen Familien beteiligt: eine schnelle Registrierung der Menschen ist Voraussetzung für die Organisation von Hilfsprogrammen der Regierung und der Hilfswerke.
Das OIM-Büro in Colombo registrierte im Verwaltungsdistrikt Batticaloa bereits 600 Familien und wurde dabei von zahlreichen freiwilligen Mitarbeitern unterstützt. Außerdem sind Mitarbeiter der OIM in Trincomalee, Ampara und Matara tätig. In Matara eröffnete die OIM ein Koordinationsbüro für den Aufbau von provisorischen Unterkünften für rund 12.000 Opfer des Seebebens.
Im Rahmen eines Spendenaufruf der OIM und anderer Hilfswerke konnten bisher insgesamt Hilfsmittel in Höhe von 35 Millionen Dollar gesammelt werden: zu den wichtigsten Geberländer gehören Australien, Kanada, Japan, England, die Vereinigten Staaten, Schweden und die Schweiz. (PA) (Fidesdienst, 13/01/2005 - 44 Zeilen, 450 Worte)


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