ASIEN/HONGKONG - Bei einem Studienseminar fordert die „Justitia et Pax“-Kommission mehr Interesse der Medien für arme Bevölkerungsteile

Donnerstag, 13 Januar 2005

Hongkong (Fidesdienst) - Die Justitia et Pax-Kommission der Diözese Hongkong veranstalte vor kurzem ein Studienseminar, bei dem sich die Teilnehmer insbesondere mit Themen befassten, die im Lauf des Jahres 2004 von den Hongkonger Medien behandelt wurden. An der Veranstaltung nahmen Wissenschaftler, Experten und Vertreter verschiedener Verbände und Vereine teil. Wissenschaftler und Mitarbeiter der Kommission erläuterten das Medienpanorama der ehemaligen britischen Kronkolonie: daraus ging hervor, dass die Medien sich nur in geringem Maß mit den Problemen der schwächsten Gesellschaftsteile beschäftigen.
Wie aus einem Bericht des in chinesischer Sprache erscheinenden Mitteilungsblattes der Diözese Hongkong, Kong Ko Bao, hervorgeht, klagt die Vorsitzende der Hongkong Journalist Association (HKJA), Frau Cheung Ping-Ling, über den Mangel an qualifiziertem Personal und darüber, dass sich hinter vielen Zeitungen Wirtchaftsobbies verbergen, die nur die eigenen Interessen befolgen. Dies bezeichnete sie als Hauptgrund für die Lücken in der Berichterstattung der Medien. Kritik wurde auch an der Vernachlässigung von Frauen-Themen in den Medien geübt.
Nach Ansicht der ehemaligen Leiterin der Justitia et Pax-Kommission, Frau Liza Leung, sollten die Medien sich mehr mit dem Alltagsleben der Bürger befassen und mehr Sinn für Pluralismus zeigen. Wichtig sei auch das Niveau der Berufsethik. Ziel des Seminars war es nach Aussage der Veranstalter, auf diese Problematik hinzuweisen und vor allem unter den Katholiken ein gewisses Interesse dafür zu wecken. (Fidesdienst, 13/01/2005 - 21 Zeilen, 228 Worte)


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