AFRIKA/NIGERIA - Erzbischof Kaigama dementiert Presseberichte: “Sie gefährden das friedliche Zusammenleben”

Freitag, 26 September 2014

Abuja (Fides) - “Es handelt sich um eine politische und mediale Manipulierung. Die Sätze, die ich angeblich gesagt haben soll, wurden so von mir nie ausgesprochen“, so der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos zu seiner angeblichen Kritik am Vorsitzenden der Christian Association of Nigeria (CAN), Pastor Ayo Oritsejafor. In der CAN schließen sich die wichtigsten christlichen Konfessionen in Nigeria zusammen, darunter auch die katholische Kirche. Der Name von Pastor Oritsejafor wurde im Zusammenhang mit der Festnahme zweier nigerianischer und eines israelischen Staatsbürger in Südafrika genannt. Die drei hatten 9,3 Millionen Dollar nach Südafrika geschmuggelt, wo sie nach eigenen Angaben Waffen für die nigerianischen Sicherheitskräfte kaufen sollten. Der Privatjet, mit dem sie in Südafrika gelandet waren soll Pastor Oritsejafor gehören.
“Ich haben in einem Interview mit der BBC über die Vollversammlung der Bischöfe gesprochen, zu der wir in Warri zusammengekommen waren (vgl. Fides 24/9/2014)“, so Bischof Kaigama zum Fidesdienst, „Dabei ging es vor allem um die Auswirkungen der Übergriffe der Boko Haram auf die Bevölkerung. Nur am Ende des Interviews wurde ich gefragt, was ich von der Beschlagnahme der 9,3 Millionen Dollar halte, die mit einem nigerianischen Flugzeug nach Südafrika geschmuggelt wurden. Ich habe geantwortet, dass ich nichts über diese Angelegenheit wusste und mich darauf beschränkt zu sagen, dass die Behörden sich um eine Aufklärung bemühen sollten“
“Am nächsten Tag” so der Erzbischof weiter, “las ich in den Zeitungen über meine angeblichen Äußerungen über den Vorsitzenden der CAN, die aus dem Zusammenhang des BBC-Interviews entnommen waren. Diese Sätze habe ich so nie ausgesprochen, sie sind der Phantasie derer entwachsen, die den Vorsitzenden der CAN treffen wollen und sich dabei hinter dem Namen eines katholischen Bischofs verstecken. Oder man will Spannungen in den Reihen der Christen erzeugen“, so Erzbischof Kaigama weiter “und glauben machen, dass es unter den Christen solche gibt, die den Kauf von Waffen finanzieren, um Muslime zu bekämpfen. Durch solche Medienberichte wird das Chaos nur noch größer und sie gefährden das friedliche Zusammenleben in unserem Land”. (L.M.) (Fides 26/9/2014)


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