AFRIKA/KENIA - Bischöfe: “Gewalt im Norden Kenias muss beendet werden”

Freitag, 5 September 2014

Nairobi (Fides) - “Unsicherheit und die anhaltende Gewalt sind inakzeptabel. Wie viele Menschen müssen noch sterben, damit Kenianer sagen: es ist genug?”, so die Justitia-et-Pax-Kommission der Kenianischen Bischofskonferenz zur interkomunitären Gewalt im Nordosten des Landes.
Die Bischöfe sind “äußerst besorgt” im Hinblick auf die Konflikte zwischen bewaffneten Milizen und die Radikalisierung der Jugendlichen, die zu Konflikten führt “bei denen es zu Massenmorden, Flucht und Verwüstung in verschiedenen Verwaltungsbezirken kommt”.
Auch das Rote Kreuz prangert die Situation im Nordosten des Landes an: “Es gibt verschiedene Milizen, und gut ausgebildete und bewaffnete Männer, die manchmal sogar Uniformen tragen, und ungehindert alles tun können“.
Nach Angaben des katholischen Hilfswerks gab es zum 28. August 2014 insgesamt 18.000 verriebene Familien, die in sieben Aufnahmezentren im Verwaltungsdistrikt Mandera untergebracht sind. Weitere interkomunitäre Konflikte gibt es auch in den Verwaltungsgebieten Wajir, Garissa und Marsabit.
Nach Angeben des Roten Kreuzes und des Büros der Vereinten Nationen für humanitäre Angelegenheiten, kamen seit Anfang des Jahres im ganzen Land bei solchen Konflikten insgesamt 125 Menschen gewaltsam ums Leben, Dutzende wurden verletzt und 215.479 vertrieben.
Dorfgemeinschaften und Clans streiten sich im Nordosten Kenias seit langem um die Kontrolle von Weideland und Wasser für die Tiere. Bei jüngeren Konflikten geht es auch um die Verteilung von Arbeitsplätzen und Ressourcen an die seit der Verabschiedung der neuen Verfassung (2010) und deren Inkrafttreten (2013) geschaffenen 47 neuen Verwaltungsbezirke. (L.M.) (Agenzia Fides 5/9/2014)


Teilen: