AFRIKA/SIERRA LEONE - Ebola: Das Land erklärt den Notstand

Donnerstag, 7 August 2014

Freetown (Fides) – Angesichts der Ebola-Epidemie, die sich immer weiter ausbreitet, brachten die Verantwortlichen der westafrikanischen Länder außerordentliche Maßnahmen auf den Weg, die eine weitere Verbreitung des Virus verhindern sollen, darunter die Schließung der Schulen. Sierra Leone ist das Land mit den meisten Fällen: 646 von insgesamt 1.603 nach jüngsten Angaben der Weltgesundheitsorganisation dokumentierten Infektionen. In Kenema, wo die Regierung eine medizinisches Zentrum einrichten ließ, starben bereits zwischen 15 und 20 Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Auch insgesamt fünf Mitarbeiter des ärztlichen Hilfswerks “Medici con l’Africa Cuamm” leisten im Krankenhaus des Verwaltungsdistrikts Pujehun Nothilfe in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Gesundheitsbehörden. Ein rasches Handeln bei der Beobachtung der Epidemie und die aktive Suche nach Verdachtsfällen sowie die Isolierung von Kranken ist absolut notwendig. Außerdem bemüht sich Cuamm auch um die Versorgung mit den notwendigen Hilfsmitteln, darunter Masken, Desinfizierungsmittel, Handschuhe, Schutzanzüge, Telefonkarten und Treibstoff sowie um die Fortbildung lokaler Mitarbeiter und die Aufklärung der Einwohner. Unterdessen wurde ein spanischer Missionar aus dem St. Joseph in Monrovia (Liberia), wegen des Verdachts einer Ansteckung in die Heimat zurückgebracht (vgl. Fides 5/8/2014). Zusammen mit einer Ordensschwester wird er derzeit im Krankenhaus Carlos III. in Madrid in Isolation behandelt. Die ersten Krankheitsfälle traten im vergangenen März in der Forest Region in Guinea auf. Seither breitet sich die Epidemie stetig aus. (AP) (Fides 7/8/2014)


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