AFRIKA/SÜDSUDAN – Zahl der verschwundenen und als Soldaten angeworbenen Minderjährigen steigt

Freitag, 25 Juli 2014

Juba (Fides) – Eine Million und Hundertausend Vertriebene, die Hälfte davon Kinder. Tausende Opfer, 500 Tausend ins Ausland geflohene Menschen, drei Million in Gefahr einer Hungersnot. Das ist die erschreckende Bilanz nach sechs Monaten Krieg im Südsudan. Zum bewaffneten Konflikt kommen die verheerenden Konsequenzen der Choleraepidemie, ein Jahr von Regen und Überschwemmungen und die drohende Hungersnot, die eine bereits ausgeblutete Bevölkerung trifft, hinzu. Dem Risiko sind vor allem die Kleinsten ausgesetzt: Die Zahl der verschwundenen und von Rebellen oder der staatlichen Streitmacht als Soldaten angeworbenen Minderjährigen wächst. Am Montag, dem 21. Juli, wurde wieder zu schießen angefangen. Ein Angriff der Rebellen in der Stadt Nasir verletzte den Waffenstillstand, der nunmehr seit Mai andauerte. Erneute Auseinandersetzungen drohen die humanitäre Notsituation im Land noch zu verschlechtern und die Zahl der südsudanesischen Flüchtlinge noch zu erhöhen, nach nur wenig mehr als drei Jahren Unabhängigkeit. Laut dem letzten Bericht der Ocha, dem UN-Koordinationsbüro für humanitäre Nothilfeangelegenheiten, gibt es dort 1.100.000 Binnenflüchtlinge, ungefähr 100 Tausend, die überwiegende Mehrheit davon sind Frauen und Kinder Nuer, die auf zehn Auffanglager im Innern der Lager der Friedensmission verteilt sind. (AP) (25/7/2014 Fides)


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