AFRIKA/KAMERUN – Kirche wirbt für einen Tag des Gebetes nach den von Boko Haram verursachten Unruhen

Mittwoch, 16 Juli 2014

Yaoundé (Fides) - “Wir wollen Kamerun so, wie alle anderen in Krieg verwickelten Länder, dem Herrn anvertrauen. Die verunsichernden Zustände, die über die Grenzen Kameruns, speziell der zu Nigeria, ins Land eingedrungen sind, haben bei der Bevölkerung eine Psychose ausgelöst. In dieser Lage ist es richtig, unser Schicksal in die Hände des Allmächtigen zu legen“, erklärte Seine Exzellenz Mons. Samuel Kleda, Erzbischof von Douala und Vorsitzender der Bischofskonferenz in Kamerun, anlässlich der Ankündigung des Tags des Gebetes für den Frieden, der am 19. Juli stattfinden wird. Im ganzen Land sollen Prozessionen veranstaltet werden, die mit einer Eucharistiefeier abschließen.
Die muslimische Sekte Boko Haram breitet sich seit Jahren in den nördlichen Ländern der Bundesrepublik Nigeria aus, besonders in Borno, Yobe, Bauchi und Adamawa. In den letzten Jahren begann Boko Haram auch in den Gebieten Kameruns Anschläge auszuüben, die an Nigeria grenzen. Die Anhänger der Sekte hatten es dabei vor allem auf die Entführung europäischer Staatsangehöriger abgesehen. Zur Erinnerung, neben anderen, wurde am 13. November 2013 Don Georges Vandenbeusch, ein französischer Fidei-Donum-Missionar, entführt und bis zum 31. Dezember desselben Jahres festgehalten (siehe Fides 3/1/2014). Oder die italienischen Fidei-Donum-Missionare Don Gianantonio Allegri und Don Giampaolo Marta, die gemeinsam mit der kanadischen Ordensschwester Gilberte Bussier vom 4. April bis zum 1. Juni diesen Jahres in Gefangenschaft waren (siehe Fides 2/6/2014).
Eine weitere gefährdete Grenze Kameruns ist die zur Zentralafrikanischen Republik. Die politische Instabilität dieses Landes trieb mehrere hunderttausend Zentralafrikaner dazu, nach Kamerun auszuwandern (siehe Fides 10/4/2014). (L.M.) (Fides 16/7/2014)


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