ASIEN/HEILIGES LAND – Gaza, Vorschlag zur Waffenruhe. Caritasdirektor Jerusalems ruft zum sofortigen Einsatz auf, um den Opfern beizustehen

Dienstag, 15 Juli 2014

Gaza (Fides) – Die Regierung Israels erklärte, dem Vorschlag zur Waffenruhe, den Ägypten gemacht hatte, zuzustimmen, auch wenn im Gazastreifen nach wie vor palästinensische Tote zu verzeichnen waren, die bei Luftangriffen auf das Dorf Khan Yunis heute morgen ums Leben kamen. Auf palästinensischer Seite wurde der Antrag auf Waffenstillstand von den Ezzedin-al-Kassam-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Hamas, abgelehnt. Die Verantwortlichen aller caritativen und humanitären Verbände, die der katholischen Kirche unterstehen, planen bereits, wie sie am besten gemeinsam auf die Notsituation reagieren können. “Wir sind im Sitz des Päpstlichen Missionswerks zusammengekommen”, erklärte Pater Raed Abusahliah, der Caritasdirektor Jerusalems, gegenüber Fides, “um dafür zu sorgen, dass alle unsere Verbände und Helfergruppen in Gaza gut aufeinander abgestimmt die Notsituation meistern, in der Hoffnung, dass es wirklich zu einer Waffenruhe kommt. Es ist uns aber schon jetzt bewusst, dass abgesehen von den sofortigen Hilfen Langzeitprojekte von Nöten sein werden, um die Schmerzen lindern zu können, die die tiefen Wunden dieses erneuten militärischen Angriffs ins Leben der Bewohner des Gazastreifens gebracht haben. Auch mehrere Jahre werden nicht ausreichen, um das wieder herzustellen, was zerstört und vernichtet wurde, in einer Situation, in der das Leben aller schon voll tausendfacher Probleme war. Es wird davon ausgegangen, dass schon vor Beginn der Bombenangriffe auch unter den 1300 im Gazastreifen lebenden Christen, etwa 34% der Familien nicht über eine Einkommensquelle verfügten.“
Laut Angaben von Hilfsorganisationen im Bereich der Gesundheit, die in Gaza tätig sind, forderten die israelischen Militäreinsätze der Operation “Sichere Grenze” bisher insgesamt 192 Opfer und mehr als 1400 palästinensische Bewohner des Gazastreifens wurden dabei verletzt. (GV) (Fides 15/7/2014).


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