AFRIKA/KAMERUN - Erzbischof zum 100jährigen Jubiläum der Evangelisierung in: “Im Mittelpunkt stehen Inkulturation und menschliche Entwicklung"

Dienstag, 27 Mai 2014

Yaoundé (Fides) - “Es waren deutsche Dehonianer Missionare, die 1912 nach Kamerun kamen und als erste dieses Land evangelisierten”, so Erzbischof Cornelius Fontem Esua von Bamenda, im Westen von Kamerun, wo im Beisein des Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni die Feiern zum 100jährigen Jubiläum der Evangelisierung zu Ende gehen (vgl. Fides 26/05/2014).
“Nach dem Ersten Weltkrieg“, so Erzbischof Esua, “mussten die deutschen Missionare die Region im heutigen Kamerun nach der Niederlage Deutschlands verlassen. Bis 1922 gab es hier keine Priester mehr, bis die ersten Mill-Hill-Missionare kamen, denen andere Missionsorden folgten”.
“Heute gibt es in unserer Erzdiözese mindestens 15 verschiedene Kongregationen. Mit ihnen sind 70 Weltpriester hier tätig (die Zahl der Ordenspriester liegt bei etwa 50), wobei die Zahl der Priesterberufungen steigt. In der Erzdiözese Bamenda gibt es ein Priesterseminar, wo gegenwärtig 70 Seminaristen studieren. Im Rahmen seines Besuchs wird Kardinal Filoni neuen Priestern und sieben Diakonen die Weihe erteilen.“
Bischof Esua betont auch, dass “20% der Bevölkerung von Bamenda katholisch ist: bei 1,3 Millionen Einwohnern gibt es 300.000 Katholiken. Die anderen beiden größten christlichen Glaubensgemeinschaften sind die Presbyterianer und die Baptisten, die Muslime machen rund 5% der Bevölkerung aus, während die meisten Einwohner traditionellen Stammesreligionen angehören”.
Zu den Zukunftsperspektiven der Evangelisierung in Bamenda erklärt Erzbischof Esua: “Wir stellen bei unserer Evangelisierungstätigkeit vor allem die Inkulturation in den Mittelpunkt. Dabei geht es vor allem um die Übersetzung der Bibel in die einheimischen Sprachen.“
„Außerdem fördern auch unsere Programme der menschlichen und sozialen Entwicklung die Erstevangelisierung. In kirchlicher Trägerschaft befinden sich 45 Schulen mit 26.000 Schülern, 13 Mittelstufenschulen mit 7-8.000 Schülern und mehrere Berufsschulen sowie eine katholische Universität, die vor vier Jahren eröffnet wurde. Außerdem unterstützt die Kirche das Gesundheitswesen mit 17 Krankenstationen und zwei Krankenhäusern”, so der Erzbischof von Bamenda abschließend. (L.M.) (Fides 27/5/2014)


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