AFRIKA/SÜDSUDAN - Apostolischer Nuntius: “Bürger sollten bei den Friedensgesprächen vertreten sein”

Donnerstag, 20 Februar 2014

Juba (Fides) – Die Friedensgespräche für den Südsudan sollen am heutigen 20. Februar in Addis Abeba trotz anhaltender Gefechten in Malakal, der Hauptstadt des ölreichen Staates Upper Nile, (vgl. Fides 19/2/2014 ) wieder aufgenommen werden. Die militärische Lage bleibt unterdessen angesichts widersprüchlicher Informationen unklar. Beide Seiten machen sich gegenseitig für die Verstöße gegen den am 23. Januar unterzeichneten Waffenstillstand verantwortlich.
Wie die katholische Nachrichtenagentur CISA mit Sitz in Nairobi berichtet betonte der Apostolische Nuntius im Südsudan, Erzbischof Charles Daniel Balvo, dass seiner Meinung nach auch die Bürger des Landes bei den Verhandlungen vertreten sein sollen. “Wenn es eine dauerhafte Lösung für die Probleme des Südsudan geben soll, dann müssen bei den Verhandlungen nicht nur Regierende sondern auch die Zivilgesellschaft vertreten sein”, so der Vatikanvertreter. “Ich weiß, dass einige Vertreter der Zivilgesellschaft aus eigener Initiative anlässlich der Verhandelungen nach Addis Abeba reisten, doch sie sollten aktiv beteiligt werden”.
Erzbischof Balvo erinnerte auch an die kirchlichen Hilfsprogramme im Südsudan und fügte hinzu, dass “Entwicklungshilfe in einer Gesellschaft, in der ganze Generationen nur Gewalt kennen, nicht einfach ist”. (L.M.) (Fides 20/2/2014)


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