AFRIKA/SÜDSUDAN - Verstoß gegen den Waffenstillstand: in Malakal wurden Gefechte wieder aufgenommen

Dienstag, 18 Februar 2014

Juba (Fides) – Südsudanesische Rebellen und Anhänger des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Riek Machar gaben am heutigen 18. Februar die Eroberung der Stadt Malakal im Staat Upper Nile bekannt, wo die Regierungstruppen des Präsidenten Salva Kiir den Rebellen unterlagen. Dies wurde von der Regierung zwar dementiert, die jedoch gleichwohl die Wiederaufnahme der Gefechte bestätigte. Dabei handelt sich es um den schwerwiegendsten Verstoß seit der Unterzeichnung des Waffenstillstands am 23. Januar. Malakal ist strategisch wichtig, wegen der sich dort befindlichen Erdölförderanlagen. Die Friedensgespräche in Addis Abeba (Äthiopien) sollen wieder aufgenommen werden.
Wie das Sudan Catholic Radio Network mitteilt sollen inzwischen 70% der Soldaten der Regierungseinheiten der SPLA inzwischen in den Reihen der Anhänger Machars kämpfen. Um diesen Verlust auszugleichen stellt Präsident Kiir nach eigenen Angaben seine persönliche Schutztruppe, die unter den Mitgliedern des Volkes der Dinka rekrutiert wurde, den Regierungssoldaten zur Seite. Außerdem sollen ugandische Truppen die Soldaten des Präsidenten unterstützen, wobei auch Kampfflugzeuge gegen die Rebellen zum Einsatz kommen. (L.M.) (Fides 18/2/2014)


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