AMERIKA/ANTILLEN - Bischöfe der Antillen: “Traurig und besorgt” über die Situation der Haitianer in der Dominikanischen Republik

Freitag, 6 Dezember 2013

Port of Spain (Fidesdienst) – Die Erzbischöfe und Bischöfe der karibischen Inseln sind “traurig und besorgt” über die sozialen Unruhe, zu denen es in der Dominikanischen Republik gekommen ist, nachdem das dortige Verfassungsgericht mit einem Urteil festgelegt hat, dass Haitianern die Nachkommen illegaler Einwanderer sind, die Staatsbürgerschaft wieder entzogen werden soll (vgl. Fidesdienst 25/10/2013; 2/12/2013).
Die Bischöfe der Antillen, die anlässlich des Besuchs von Kardinal Filoni in der Erzdiözese Port of Spain (Trinidad e Tobago) zusammen gekommen waren, beziehen in einer gemeinsamen an den Erzbischof von Santo Domingo Kardinal Nicolas de Jesus Lopez Rodriguez adressierten Botschaft Position zu einer schwierigen Frage.
Die Bischöfe beziehen sich auch auf die Sorgen, die verschiedene Bischöfe der Dominikanischen Republik im Hinblick auf die Situation von Tausenden Haitianer geäußert hatten. Sie erinnern auch, dass Jesus, der Sohn Gottes, selbst Flüchtling gewesen sei. Deshalb müsse die katholische Kirche in der Dominikanischen Republik alles dafür tun, dass die Rechte und die Würde der haitianischen Einwanderer und ihrer Kinder geschützt werden.
Viele Haitianer leben mit ihren Familien seit über 30 oder 40 Jahren in der Demokratischen Republik. In manchen Fällen gibt es schon eine zweite Generation von Kindern und Enkeln, die im Land geboren wurden und Haiti kaum kennen, und "deshalb Dominikaner sind“.
Von der Lage in Haiti fühlen sich viele Menschen in der gesamten Antillenregion betroffen. Die katholische Kirche hat in der Region fünf Kirchenprovinzen mit fünf Erzdiözesen, 14 Diözesen und zwei unabhängigen Missionen. Die Antillen setzen sich zusammen aus 13 unabhängigen Ländern (Belize, St Vincent und Grenadines, Jamaika, Barbados, Trinidad und Tobago, Antigua und Barbuda, St Lucia, Grenada, Dominica, Guyana, Suriname, Bahamas, St. Kitts-Nevis), 3 französischen Departements (Guadalupe, Französisch Guyana, Martinique), 2 britischen und holländischen Verwaltungsgebieten mit interner Autonomie (Curacao e Aruba) uns 6 britischen Kolonien (Bermudas, Cayman-Inseln, Anguilla, Jungferninseln, Montserrat und die Inseln Turks und Caicos).Eine von den Vereinigten Staaten abhängige Verwaltungsregion (St Thomas) genießt Beobachterstatus. (CE) (Fidesdienst, 06/12/2013)


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