AMERIKA/CHILE - Umweltschutz: Projekt Pascua Lama spaltet einheimische Gemeinden

Samstag, 23 November 2013

Copiapo (Fidesdienst) – Bei der Sitzung eines Untersuchungsausschusses, der sich mit dem Projekt Pascua Lama befasst, beklagte Bischof Gaspar Francisco Quintana Jorquera, C.M.F. von Copiapó die mangelnde Ethik bei der Vorgehensweise des kanadischen Unternehmens Barrick Gold mit Blick auf die durch die Tätigkeit des Unternehmens verursachten Umweltschäden.
In diesem Zusammenhang wies Bischof Quintana auch die Beschwerden der Bürger im Hinblick auf die von diesem Unternehmen verursachten sozialen Schäden im Huasco-Tal in der Region Atacama hin. "Dieses Projekt hat zu einer Spaltung unter den Menschen geführt. Dies ist sehr schmerzlich, weil di Menschen hier bisher einen offenen und herzlichen Umgang miteinander pflegten. Nun gibt es eine Gruppe, die von der Gesellschaft Geschenke erhalten hat und eine andere, die nie mit dem Projekt Pascua Lama einverstanden war und nun aus dem sozialen Leben ausgeschlossen ist. Dies konnte ich bei meinen Besuchen vor Ort persönlich feststellen", so der Bischof in einer Mitteilung, die dem Fidesdienst vorliegt.
Hintergrund:
Am 25. September 2013 ließ der Oberste Gerichtshof in Chile die Unternehmenstätigkeit von Barrick Gold so lange stoppen bis, wie bereits vom Berufungsgericht Copiapo gefordert, das Wasseraufbereitungssprogramm in Pascua Lama entsprechend der Auflagen der Umweltschutzbehörden des Landes umgesetzt wird. Das Verfahren war im September 2012 von vier einheimischen Gemeinden auf den Weg gebracht worden. Barrick Gold will die entsprechenden Auflagen bis Ende 2014 erfüllen.
In der Goldmine in Pascua Lama an der Grenze zwischen Chile und Argentinien in einer Höhe von 3.800 bis 5.200 Meter befinden sich die größten Gold- und Silberreserven der Welt. Ihr Umfang wird auf rund 17.900.000 Unzen Gold und 676 Millionen Unzen Silber geschätzt. Damit könnte in der Region in den kommenden 25 Jahren Gold- und Silber abgebaut werden.
(CE) (Agenzia Fides, 23/11/2013)


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