AFRIKA - Bischöfe von Nordafrika: „Unsere Länder sind auch Zuwanderungsländer“

Montag, 14 Oktober 2013

Rom (Fidesdienst) – Vom 6. bis 9. Oktober tagten die Mitglieder der „Conference des Evques de la Region Nord de l’Afrique (CERNA)“ in Rom, wo sie auch an der Generalaudienz mit Papst Franziskus teilnahmen, der sie aufforderte „die geschwisterlichen Beziehungen zu den Muslimen zu stärken“.
Im Rahmen ihrer Tagung tauschten sich die Bischöfe über die Situation in den verschiedenen Ländern der Region aus. Infolge der Unsicherheit in Libyen „mussten die meisten religiösen Orden, deren Mitarbeiter im staatlichen Gesundheitswesen tätig sind, auf Empfehlung der libyschen Regierung ihr Personal zurückziehen“, so der Apostolische Vikar von Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli. „Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Situation in Libyen eines Tages so entwickeln würde… Darüber bin ich sehr traurig. Auch wenn ich den göttlichen Plan nicht verstehe, der sich dahinter verbirgt, versuche ich mit meinen Brüdern und Schwestern, die noch hier sind, die Hoffnung nicht aufzugeben“.
Aus Anderen Ländern sind die Berichte eher positiv: in der algerischen Diözese Laghouat-Gjhardiai wurden neue Gemeinschaften der Franziskaner, der Dächer von der Nächstenliebe gegründet und in Rabat (Markokko), wo ein Abkommen mit der Kustodie der Franziskaner geschlossen wurden, ließen sich Karmelitanerinnen nieder.
Vor dem Hintergrund der jüngsten tragischen Ereignisse vor der Insel Lampedusa betonten die Mitglieder der CERNA, dass „man über eine erste Hilfe hinausgehen muss, die in Notfällen zwar notwendig ist, doch das Migrationsphänomen muss global betrachtet werden, die Ursachen und Auswirkungen, so dass die richtigen Wege gefunden werden, wie man Migranten helfen kann“.
„Wir müssen in diesem Zusammenhang aber auch betonen“, so die nordafrikanischen Bischöfe abschließend, „dass auch unsere Länder Zuwanderungsländer geworden und nicht mehr nur Transitländer sind.“ (LM) (Fidesdienst, 24/10/2013)


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