AFRIKA/MADAGASKAR - Situation auf Nosy Be weiterhin angespannt: Behörden verhängen Ausgangssperre

Freitag, 4 Oktober 2013

Antananarivo (Fidesdienst) – „Die Situation in Nosy Be ist weiterhin sehr angespannt, denn die Bürger setzen die Proteste fort, und die Behörden verhängten eine nächtliche Ausgangssperre. Mindestens drei Minister sind vor Ort und versuchen die Gemüter zu beruhigen“, so der Leiter von Radio Don Bosco mit Sitz in Antananarivo (Madagaskar), Pfarrer Luca Treglia, zum Fidesdienst. Auf der Insel Nosy Be wurden drei Personen (ein Franzose, ein Italiener und ein Einheimischer) von den Inselbewohnern gefoltert und ermordet, nachdem der verstümmelte Köper eines Kindes aufgefunden worden war.
Pfarrer Treglia betont, dass Nosy Be „die Gegen des Landes ist, wo Sextourismus am weitesten verbreitet ist“, doch was den möglichen Handel mit Organen anbelangt, ist der Leiter des katholischen Radiosenders eher vorsichtig. „Das muss noch überprüft werden“, sagt er. „Obschon auch in Madagaskar immer wieder vor möglichem Organhandel gewarnt wurde“. „Eine einheimische Zeitung berichtet, dass die beiden Europäer unter Folter gestanden haben sollen, dass sie in den Handel mit Organen verwickelt sind“, so Pfarrer Tregilia, doch auch diese Nachricht müsse geprüft werden. (LM) (Fidesdienst, 04/10/2013)


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