VATIKAN - Generalaudienz: „Wie Gott die Welt in Wahrheit und Gerechtigkeit lenkt, so soll Israels König als Statthalter des Höchsten in Übereinstimmung mit dem göttlichen Wirken seinen Herrscherdienst vollziehen"

Mittwoch, 1 Dezember 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Der Psalm 72, in dem die christliche Überlieferung eine Prophetie des Kommens Christi und damit des von Alters her verheißenen Messias erkennt, war Gegenstand der Katechese des Papstes bei der Generalaudienz am heutigen Mittwoch, den 1. Dezember 2004.
Der erste Teil dieses Feierlichen Gebets (1-11) beginnt mit einer „Hymne zu Gott, der darum gebeten wird dem König die notwendigen Gaben zur guten Regierungsführung und zu Wahrheit und Gerechtigkeit geben möge“, so der Papst, „Dabei werden vor allem auch die Armen erwähnt, die im Allgemeinen Opfer der Macht sind … Wie Gott die Welt in Wahrheit und Gerechtigkeit lenkt, so soll Israels König als Statthalter des Höchsten in Übereinstimmung mit dem göttlichen Wirken seinen Herrscherdienst vollziehen“.
In der Bibel wird die Missachtung der Rechte der Armen mit der Missachtung Gottes gleichgestellt, „denn der Herr ist Beschützer der Armen und Unterdrückten, der Witwen und Waisen“. Nach der Bitte um die Gabe der Gerechtigkeit „erweitert der Psalmist den Horizont mit einem Blick auf das Königsreich des Messias in der zeitlichen und räumlichen Perspektive … Ein fruchtbares und harmonisches Reich, das ebenfalls im Zeichen der grundlegenden Werte steht: Gerechtigkeit und Frieden. Diese kennzeichnen das Kommen Christi in der Geschichte“. (SL) (Fidesdienst, 1/12/2004 - 19 Zeilen, 224 Worte)


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