AFRIKA/SÜD-SUDAN - Masern-Alarm in 10 Bezirken des Landes

Montag, 1 Juli 2013

Yirol (Fidesdienst) – Eine schwere Masernepidemie gefährdet das Leben zahlreicher Kinder in Yirol, einer kleinen Stadt an der Südgrenze des neu gegründeten Süd-Sudan. Im ganzen Land sind in 10 Bezirken sowie im Flüchtlingslager von Maban Herde der Epidemie aufgetreten. In allen Bezirken ist eine Impfkampagne für Kinder unter 5 Jahren im Gange. Die häufigsten Krankheitsfälle betreffen Babys unter 9 Monaten. In Yirol begann die Impfkampagne in den vergangenen Tagen in Zusammenarbeit mit der NGO Ärzte mit Afrika (CUAMM), die seit 2006 in 7 Bezirkskrankenhäusern aktiv ist . Im Regierungskrankenhaus wurden seit Anfang des Jahres mehr als 200 Fälle registriert, doch die Lage verschlimmert sich auch durch die beginnende Regenzeit. So gab es allein in der letzten Woche 20 neue Fälle. Die meisten Kinder kommen nicht ins Krankenhaus. Die Dinka, ein Halbnomanden-Stamm, glaubt in der Tat, dass Masern eine Krankheit sind, die zu Hause mit hergebrachten Tees kuriert wird. Zudem bringt der regen Stechmücken und Malaria mit sich. Innerhalb eines Monats könnten sich die beiden Epidemien verbinden, und dann würde die Situation unkontrollierbar. 2012 wurden in dem Krankenhaus 35.000 ambulante Untersuchungen vorgenommen, 738 Geburten, 1089 prenatale Untersuchungen und mehr als 3500 Kinder wurden stationär aufgenommen. Das Programm mobiler Kliniken für die perphären Zonen des Bezirks garantierte 15.000 Impfungen. Das Ziel ist 25.000 Kinder zu impfen, um somit die gesamte Kinderbevölkerung unter 5 Jahren des Bezirks Yirol West abzudecken. Die Arbeit von CUAMM im Süd-Sudan begann mit dem Wiederaufbau und der Eröffnung des Krankenhauses von Yirol im Seen-Staat und wurde dann auch auf das Krankenhaus von Lui in Western Equatoria ausgedehnt. (AP) (1/07/2013 Fidesdienst)


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