ASIEN/PHILIPPINEN - Studienseminare, Gebetstreffen und Friedensmärsche zur „Woche des Friedens“ auf der Insel Mindanao vom 25. November bis 1. Dezember

Mittwoch, 24 November 2004

Manila (Fidesdienst) - Der Frieden beginnt in den Familien und bei den Beziehungen zwischen Gemeinden mit ethnischen und religiösen Unterschieden. Der Frieden beginnt bei den normalen Bürgern und ist nicht nur eine Frage politischer Absprachen. Diese Ansicht vertreten die Veranstalter der „Woche des Friedens“, die auf der philippinischen Insel Mindanao vom 25. November bis 1. Dezember stattfindet. Das Thema der Aktion, eine Initiative des Bishops Ulama Forums, in dem sich christliche und muslimische Religionsführer auf den Südphilippinen zusammenschließen, lautet: „Die versöhnte Familie als Urheberin der Versöhnung“.
Die Friedensverhandlungen im Süden der Philippinen stehen seit über einem Jahr still. Nachdem im Juli dieses Jahres ein Waffenstillstandsabkommen zwischen der Regierung und der Rebellenbewegung Moro Isalmic Liberation Front unterzeichnet wurde, wurden die Verhandlungen offiziell noch nicht wieder aufgenommen. Nach Ansicht von Beobachtern steht eine Wiedarufnahme der Friedensgespräche jedoch bevor. Auf der Insel Mindanao prüft ein Beobachterteam derzeit die Einhaltung des Waffenstillstands in Erwartung der Festlegung eines Termins für den Beginn der Friedensgespräche.
Die „Woche des Friedens“ wurde erstmals 1998 in Zamboanga veranstaltet und findet damit dieses Jahr bereits zum achten Mal statt. Auf dem Programm stehen Studienseminare, Gebetstreffen, Friedensmärsche und Aufklärungskampagnen in Schulen und Kulturzentren. Dabei möchten Christen und Muslime gemeinsam Zeugnis davon ablegen, dass der interreligiöse Dialog der einzige Weg zum harmonischen Zusammenleben und zum Frieden im Süden der Philippinen ist. Die diesjährige Aktion soll insbesondere auch an den Fotoreporter Gene Boyd erinnern, der vor kurzem auf Jolo ermordet wurde und für seine aktive Friedensarbeit bekannt war. Mit seinen Fotos hatte Boyd in der Vergangenheit auch zahlreiche Momente der „Woche des Friedens“ festgehalten. (PA) (Fidesdienst, 24/11/2004 - 25 Zeilen, 278 Worte)


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