AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Krise nach haitianischem Einfuhrverbot für Hühner: „Konstruktiver Dialog notwendig“

Montag, 24 Juni 2013

Santo Domingo (Fidesdienst) – Die katholische Wochenzeitschrift „Camino“, die bei verschiedenen Anlässen bereits in der Vergangenheit die Position der Bischofskonferenz der Dominikanischen Republik wiedergab, weist auf die Existenz von Gruppen hin, die im Land vor dem Hintergrund einer Krise, die durch das Einfuhrverbot für Hühner und Eier aus der Dominikanischen Republik nach Haiti ausgelöst wurde, einen „besorgniserregenden Nationalismus“ propagieren.
In einem in der letzten Ausgabe der Zeitschrift veröffentlichten Leitartikel werden die beiden karibischen Länder um „Umsicht und Weisheit“ gebeten. In diesem Zusammenhang wird auch an die jüngsten Gespräche der Staatschefs der beiden Länder in Ouanaminthe (Haiti) erinnert, die „Hoffnungen und Erwartungen“ im Hinblick auf eine Konsolidierung der bilateralen Beziehungen auf der Grundlage von Harmonie, Respekt und Zusammenarbeit weckten.
„Wenige Stunden nach diesem wichtigen Treffen, dass eine hoffnungsvolle Zukunft versprach, hat sich alles geändert“, heißt es in dem Leitartikel wörtlich. „Das unerwartete Einfuhrverbot für Eier und Hühner nach Haiti, hat die Freude zunichte gemacht“.
Haitianische Beamte, heißt es in dem Leitartikel weiter, hätten vergessen, dass übereilte und gefühlsbetonte Entscheidungen dieser Art zu einem Anstieg der Armut von Millionen Menschen führen werden. „Doch angesichts der gegenwärtigen Verstimmungen ist es wünschenswert, dass ein konstruktiver Dialog auf den Weg gebracht wird“.
„Wir hoffen, dass wirtschaftliche Interessen einiger Gruppen nicht einen zivilen Fortschritt verhindern, denn in Zeiten der Globalisierung wäre es ein großer Fehler, die Pforten zu verschließen. Wir sollten uns daran erinnern, dass wir auf derselben Insel leben und nur gemeinsam vorankommen können“ heißt es in dem Leitartikel abschließend. (CE) (Fidesdienst, 24/06/2013)


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