AFRIKA/NIGER - Unruhen in Niamey: die Situation in der Stadt ist angespannt

Donnerstag, 13 Juni 2013

Niamey (Fidesdienst) – Zum Schusswechsel in der Nähe der Polizeischule von Niamey in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni gibt es neue Informationen. Wie ein Missionar dem Fidesdienst berichtet, handelte es sich „nach Angaben der Polizeibehörden und der Sicherheitsdienste nur um eine ‚Nervenschwäche’ des Wachpersonals“. Damit würde die Annahme eines dschihadistischen Anschlags dementiert.
„Alle sind nervös, entweder weil sie wegen des Stromausfalls während der Nacht wenig schlafen oder weil sie mit ansehen mussten, wie ihre Kameraden bei den Anschlägen in Agadez, Arlit oder im Gefängnis von Niamey starben“, so der Beobachter.
Die Situation in der Hauptstadt von Niger ist angespannt, nachdem „die Behörden immer wieder dazu aufrufen, am Abend die Wohnungen nicht zu verlassen, wenn es sich vermeiden lässt“. „Die Altstadt ist mit Stacheldraht abgesperrt und Straßenblockaden sorgen dafür, dass immer nur ein Fahrzeug durchfahren kann. Dies gilt auch für die Straße vor dem Präsidentenpalast, die nachts gesperrt bleibt“, so der Missionar zur Lage in der Stadt.
Doch „wer, wie ich seit dreißig Jahren hier lebt, kennt solche Sicherheitsmaßnahmen bereits. Bis Mitte der 90er Jahre durfte keines der 90 Taxis auf der Straße vor dem Präsidentenpalast fahren, obschon die Straße nicht gesperrt war“, so der Missionar abschließend. (LM) (Fidesdienst, 13/06/2013)


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