AFRIKA/SOMALIA - Instabilität im Süden des Landes

Mittwoch, 12 Juni 2013

Mogadischu (Fidesdienst) – Hunderte Menschen flohen in den vergangenen Tagen aus der Hafenstadt Chisimaio im Süden von Somalia, wo es zu Gefechten zwischen zwei so genannten „Kriegsherren“ gekommen war. Es geht dabei um die Kontrolle über die Region Jubaland, der die Regierung in Mogadischu eine teilweise Autonomie gewähren will.
Die gegnerischen Milizen werden von Ahmend Madobe (auch Ras Kamboni genannt) und Hassan Basto angeführt, die sich beide selbst zum Präsidenten von Jubaland proklamiert haben.
Auch die kenianischen Truppen, in deren Händen sich seit dem vergangenen September die zuvor von der Shabaab-Miliz kontrollierte Region befindet, griffen nicht ein. Wie Beobachter berichten sollen die kenianischen Truppen den Sieg von Madobe begünstigt haben. Es besteht der Verdacht, dass auch Kenia die Kontrolle über die fruchtbare Region mit potentiellen Erdölvorkommen (vgl. Fidesdienst vom 29/05/2013) nicht verlieren will.
Obschon die Eroberung der Hafenstadt Chisimaio wegen der dort garantierten Einkünfte aus Steuereinnahmen wichtig ist, werden weite Teile von Jubaland noch von den Shabaab-Milizen kontrolliert und die Regierung in Mogadischu hat in Gedo, dass nicht abgeben werden soll; noch keinen Gouverneur ernannt hat. (LM) (Fidesdienst, 12/06/2013)


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