ASIEN/IRAN - Nachricht über die angebliche Hinrichtung eines protestantischen Pastors dementiert

Samstag, 9 März 2013

Teheran (Fidesdienst) – Pastor Youcef Nadarkhani ist noch am Leben. Die Nachrichten über seine angebliche willkürliche Hinrichtung, die in der vergangenen Woche in Umlauf gebracht worden waren, wurden von zuverlässigen Quellen der Nichtregierungsorganisation „Christian Solidarity Worldwide (CSW).
Im vergangenen September hatte das Gericht in Rasht Nardarkhani von der Anklage des Abfalls vom Glauben freigesprochen, ihn aber zu einer dreijährigen Haftstrafe wegen Verbreitung des christlichen Glaubens unter Muslimen verurteilt. Der Pastor, der bereits in der Vergangenheit drei Jahre in Haft verbracht hatte, wurde nach einer ersten Freilassung gegen Kaution, vom 25 Dezember bis 7. Januar erneut inhaftiert und danach endgültig freigelassen.
In den vergangenen Tagen war die Nachricht über eine angebliche Hinrichtung zusammen mit Fotos verbreitet, die jedoch die Vollstreckung eines Todesurteils aus dem Jahr 2007 zeigten. „Es ist wichtig, dass Nachrichten, von einer solchen Tragweite, sorgfältig geprüft werden, bevor man sie weiterverbreitet“, so der Geschäftsführer von CSW, Mervyn Thomas. Die Verbreitung der Nachricht habe unter Angehörigen und Christen, die den Pastor kannte, unnötige Sorge hervorgerufen.
Unterdessen bittet die Menschenrechtsorganisation „Middle East Concern“ in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt um das Gebet für fünf im Iran inhaftierte Christen, die am morgigen 10. März vor Gericht gestellt werden sollen. Sie wurden im Oktober festgenommen, während sie an einem Gebetstreffen teilnahmen. Die fünf Männer, die aus muslimischen Familien stammen, sind unter anderem der Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit und angeklagt. Eine weitere Gruppe protestantischer Gläubigen, die bereits im Februar 2012 festgenommen wurden, warten noch auf eine Verhandlung. „Middle East Concern“ erinnert auch an den in Iran inhaftierten Pastor Behnam, der unter gesundheitlichen Problemen leidet und den Pastor Saeed, der die iranische und die US-amerikanische Staatbürgerschaft besitzt. (GV) (Fidesdienst, 09/03/2013)


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