ASIEN/HEILIGES LAND - Gottesdienst für die Einstellung des Mauerbaus: „Gott möge die israelischen Richter erleuchten!“

Freitag, 8 Februar 2013

Beit Jala (Fidesdienst) – Am heutigen 8. Februar wird um 15.30 Uhr in Cremisan-Tal wo auf Beschluss der israelischen Behörden eine Trennwall gebaut werden soll, ein Gottesdienst stattfinden. Pfarrer Mario Cornioli aus Beit Jala wird unter den Olivenbäumen, die für den geplanten Mauerbau gefällt werden sollen, eine heilige Messe zelebrieren, die er auch als „Schrei zum Himmel“ verstanden wissen will. Der Geistliche betont in einem Schreiben an den Fidesdienst: „Es ist an der Zeit, dass es hier Gerechtigkeit gibt, denn nur Gerechtigkeit wird Frieden und Sicherheit bringen“.
Seit Oktober 2011 veranstaltet Pfarrer Cornioli heilige Messen, Kreuzwege und Rosenkranzgebete unter den Olivenbäumen von Cremisan. Dieses Mal soll bei der Messe ein besonderes Anliegen im Mittelpunkt stehen: in der kommenden Woche wird das Berufungsgericht in Tel Aviv über die Fortsetzung der Bauarbeiten entscheiden. Die Berufung wurde von den Eigentümern der durch den Mauerbau betroffenen Grundstücke, darunter auch die Salesianer von Don Bosco eingelegt. „Schließt euch uns an im Gebet, damit Gott die israelischen Richter erleuchten möge“, schreibt P. Cornioli in seinem Appell. Nach Ansicht des Geistlichen kann nur „ein Wahnsinniger sich diesen absurden Verlauf der Mauer ausgedacht haben“, für die es „keinen Sicherheitsgrund gibt und die nur dazu dient unseren Familien Grundstücke wegzunehmen und unserer Gemeinschaft das Leben unmöglich zu machen“. Der Trennwall würde „eines der schönsten Naturgebiete des Heiligen Landes“ zerstören und zur Enteignung von rund 50 christlichen Familien führen. Das Kloster der Salesianer von Don Bosco in Cremisan, so der Priester, existiere hier seit 1885 „die Pinienhaine und Weinberge haben stets Schatten gespendet und guten Wein für unsere Menschen hervorgebracht. Auch die Olivenbäume haben Früchte getragen und viele Familien mit Öl versorgt, die ihre einzige sichere Einkommensquelle verlieren würden“. (GV) (Fidesdienst, 08/02/2013)


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