AFRIKA/SOMALIA - Gefahr durch nicht detonierte Kampfmittel im ganzen Land weiterhin groß

Montag, 4 Februar 2013

Mogadischu (Fidesdienst) – Tausende Anti-Personen-Minen und andere Blindgänger (Unexplosed Ordnance, UXO), die in Somalia in den vergangenen Jahrzehnten positioniert wurden, stellen weiterhin eine Gefahr für das Land dar. Nach Ansicht von Experten fehlen geeignete Geräte für die Räumung der nicht detonierten Kampfmittel. Der Osten des Landes an der Grenze zu Äthiopien ist am meisten betroffen. Doch auch die Städte, in denen noch in jüngster Vergangenheit Auseinandersetzungen zwischen den Regierungstruppen und den Einheiten der Al-Shabaab-Miliznen stattfanden sind gefährdet. Wie aus dem Büro der Vereinten Nationen für die Räumung von Anti-Personen-Minen (UNMAS) verlautet, gibt es im Land auch Fabriken, in denen Sprengsätze, Waffen; Munition und andere Kampfmittel gelagert werden. Die zentrale Region Galgadud, wo sich die größten militärischen Stellungen befanden ist ebenfalls gefährdet. Auch im den südlichen Regionen Bakool, Bay und Hraan sowie der Gürtel um Afgooye und Mogadischu sind gefährdet. Im Jahr 2012 starben mindestens acht Kinder bei einer Explosion in der Stadt Balad in der Middle Shabelle Region. Wie UNMAS mitteilt waren 2011 Anti-Personen-Minen die Ursache in 4% der Todesfälle und bei Verletzungen, während Blindgänger in 55% und andere nicht detonierte Kampfmittel in 32% Ursache waren. Somalia unterzeichnete 2012 die „Anti-Personel-Mine Ban Convention“ zur Ächtung von Anti-Personen-Minen, die eine Zerstörung der Kampfmittel innerhalb von vier Jahren und die Befreiung des Landes von Anti-Personen-Minen innerhalb von zehn Jahren vorsieht. In den vergangenen fünf Jahren wurden in Somalia über 21.461 Blindgänger und Anti-Personen-Minen entschärft. (AP) (Fidesdienst, 04/02/2013)


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