AMERIKA/MEXIKO - Katholiken prangern neue Aggressionen gegen Migranten in Chiapas an

Samstag, 12 Januar 2013

Ciudad Ixtepec (Fidesdienst) – In den ersten Tagen des Jahre 2013 kam es zu neuen Aggressionen gegen Migranten im mexikanischen Staat Chiapas: dies teilt das katholische Migrantenzentrum „Hermanos en el Camino“ dem Fidesdienst im Vorfeld des 99. Weltmigrantentags mit, den die katholische Kirche am morgigen 13. Januar begeht. Das Thema der diesjährigen Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum Welttag der Migranten lautet: „Migration: Pilgerweg des Glaubens und der Hoffnung“. Pfarrer Alejandro Solalinde Guerra, der das Zentrum leitet, prangert die erneute Gewalt unter mittelamerikanischen Migranten auch gegen über den Behörden des Landes an. Wie es in einer Mitteilung heißt, die dem Fidesdienst vorliegt, kam es zu den jüngsten Vorfällen in Coita, Arriga und in der Umgebung von Tapchula in Chiapas. Bei den Tätern soll es sich um Polizeibeamte und andere Personen gehandelt haben.
„An erster Stelle“, so Pfarrer Solidale Guerra, „müssen Morde an Frauen bekämpft werden. Dazu muss ein soziales Netwerk entstehen, dass sich für den Schutz der Frauen einsetzt. Außerdem muss man eingestehen, dass in der Vergangenheit Migranten systematisch getötet wurden. Wir wollen Gerechtigkeit und die Wahrheit über die Massengräber in Staaten wie Veracruz. Wir wollen wissen, wo es solche Gräber gibt und wie viele Menschen verschwunden sind.“
In Mexiko veröffentlichten verschiedene Organisationen anlässlich des Weltmigrantentags eine gemeinsame Erklärung, in der sie mehr Schutz für die Rechte der Migranten fordern. Pfarrer Solalinde Guerra wurde 2012 mit dem mexikanischen Menschenrechtspreis ausgezeichnet. (CE) (Fidesdienst, 12/01/2013)


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