ASIEN/HEILIGES LAND - Oxfam-Appell: Nach demWaffenstillstand muss die Blockade des Gazastreifens aufgehoben werden

Freitag, 23 November 2012

Jerusalem (Fidesdienst) – Die Unterzeichnung des Waffenstillstands „reicht nicht aus“: damit es Hoffnung auf Frieden geben kann muss das Embargo gegenüber dem Gazastreifen aufgehoben werden, der „seit fünf Jahren unter einer lähmenden Blockade leidet, die den Import und den Export einschränkt und die Wirtschaft ruiniert hat“, heißt es in einer Erklärung, die den Sprecher der Nichtregierungsorganisation „Oxfam“ in Jerusalem, Martin Hartberg zitiert. Die Nichtregierungsorganisation „Oxfam“ mit Sitz in England führt Entwicklungsprojekte für schwache Bevölkerungsgruppen in Israel und Palästina durch und engagiert sich vor allem für den Schutz von Minderjährigen und Aktivitäten im sozialen und gesundheitlichen Bereich sowie die ländliche Entwicklung.
In der Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, begrüßt Oxfam den Waffenstillstand. Dies sei jedoch nur ein erster Schritt: „Die Gewalt der vergangenen Wochen war für die Menschen in Gaza und in Israel verheerend. Hunderte Menschen mussten sterben, viele Wohnungen, Schulen und Kindergärten wurden verwüstet. Die Menschen müssen zu einem normalen Leben zurückkehren können. Über eine Woche lang blieben die Schulen in Gaza und im Süden Israels geschlossen und die Aktivitäten, die den Menschen in Gaza den Erwerb sichern, wie zum Beispiel der Fischfang und die Landwirtschaft, mussten unterbrochen werden, da die Lage zu gefährlich war“. Deshalb müsse dringend das Embargo aufgehoben werden, unter dem der Gazastreifen leidet: „Seit Beginn der Blockade des Gazastreifens vor fünf Jahren musste ein Drittel der Unternehmen schließen und 80% der Menschen sind heute auf Hilfe angewiesen.“
Oxfam fordert von der internationalen Staatengemeinschaft „mehr Mut“: „Nur wenn man die Blockade aufhebt, gibt es eine Möglichkeit die unaufhörliche Spirale der Gewalt zu unterbrechen, die bereits Millionen Leben zerstört hat. So lange die Blockade des Gazastreifens anhält und die Palästinenser des Gazastreifens und des Westjordanlandes getrennt bleiben, wird es unmöglich sein, eine Lösung der zwei Staaten und zwei Völker zu erlangen, die sich die internationale Staatengemeinschaft wünscht“. In den vergangenen Tagen hatte Oxfam zusammen mit weitren 37 Nichtregierungsstaaten die internationale Staatengemeinschaft um das Bemühen um einen Waffenstillstand zum Schutz der Zivilbevölkerung und zur Vorbeutung gegen eine neue humanitäre Katastrophe im Gazastreifen gebeten. (PA) (Fidesdienst, 23/11/2012)


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