AFRIKA/ÄGYPTEN - Koptische Kirche beklagt Verfolgung und Diskriminierung

Dienstag, 30 Oktober 2012

Kairo (Fidesdienst) – Im Vorfeld der Wahl des neuen Papstes beklagt der Verwaltungsbeauftragte der koptischen Kirche, Kamil Seddiq, Gewalt und Diskriminierung gegen koptische Gläubige.
„Es werden Bibeln verbrannt, ohne dass die Polizei eingreift. Präsident Mursy sollte unter Beweis stellen, dass er der Präsident aller Ägypter ist und zwar durch Taten und nicht nur durch Worte“, zitiert die Tageszeitung Al Masry Al Youm den Verwaltungsbeauftragten der koptischen Kirche. Nach Aussage von Seddiq nimmt Diskriminierung und Gewalt gegen Kopten seit der Revolution vom 25. Januar 2011 zu und dies sowohl im Bereich der Bildung als auch in den Medien. Am Sonntag, den 28. Oktober wurden fünf Kopten bei heftigen Ausschreitungen in der Nähe einer Kirche im Süden von Kairo verletzt, zu denen es gekommen war, nachdem Muslime die koptischen Gläubigen am Gottesdienstbesuch hindern wollten.
„Wir müssen auch die Unnachgiebigkeit der Behörden überwinden, wenn es darum geht, dass wir Genehmigungen für den Bau einer neuen Kirche erhalten“, so Seddiq, der sich wünschte, dass der neue Papst „gute Beziehungen zum Staat herstellt“.
Der neue Papst, der in diesem Amt dem im März verstorbenen Shenouda III. nachfolgt, wird am 4. November aus drei Kandidaten ausgelost, die am 29. Oktober von 2.400 Priestern und führenden Laien gewählt wurden. (LM) (Fidesdienst, 30/10/2012)


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