AMERIKA/GUATEMALA - Bischof Ramazzini: „Unterdrückung trägt nicht zur Lösung von Problemen bei“

Donnerstag, 25 Oktober 2012

Totonicapan (Fidesdienst) – Bischof Alvaro Ramazzini Imeri von Huehuetenango bat die Regierung öffentlich um Antworten auf die Erfordernisse der Bevölkerung in Totonicapan im Rahmen eines Dialogs. Dabei verurteilte er Maßnahmen der Unterdrückung.
Am 4. Oktober hatten Indianer aus 48 Kantonen in der Region Totonicapan an fünf Punkten die Autobahnen blockiert, die in die Hauptstadt führen, um damit gegen eine Strompreiserhöhung und eine Verfassungsänderung zu protestieren. Die Sicherheitskräfte, die die Straßenblockade auflösen sollten, eröffneten aus noch ungeklärten Gründen das Feuer. Bei den Ausschreitungen starben sechs Indios, viele Demonstranten wurden verletzt. Am 15. Oktober forderten die Vereinten Nationen von der Regierung die Aufklärung des Vorfalls und den Dialog mit den Indios.
In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, wandte sich Bischof Ramazzini an mehrere tausend Teilnehmer, die am 23. Oktober an einer friedlichen Demonstration teilgenommen hatten. Auf dem „San Miguel“-Platz in Totonicapan leitete der Bischof ein Gebet für die Opfer der Ausschreitungen vom 4. Oktober. In seiner Ansprache erinnerte der Bischof insbesondere daran, dass „die Regierung die legitimen Interessen der Bevölkerung von Guatemala vertreten sollte“. (CE) (Fidesedienst 25/10/2012)


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