AFRIKA/SOMALIA - Gefahr einer weiteren großen Hungernot: Unterernährung nimmt zu

Mittwoch, 10 Oktober 2012

Mogadischu (Fidesdienst) – Infolge geringer Niederschlagsmengen, die unterhalb des für die Jahreszeit üblichen Durchschnitts liegen, wurde die Ernte beeinträchtigt, wodurch die Lebensmittelpreise steigen, was wiederum zu einer alarmierenden Zunahme der Unterernährung führt. Wie aus den Daten des Oxford Commitee for Famine Relief (Oxfam) hervorgeht, starben im vergangenen Jahr Zehntausende Menschen infolge von Dürre und Hungersnot. Vier Millionen Menschen, etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung waren von Lebensmittelhilfen abhängig. Nun besteht für das afrikanische Land erneut die Gefahr einer großen Hungersnot. Die Wasser- und Lebensmittelreserven sind gering und in einigen Teilen des Landes könnte sich die Lage in den kommenden Monaten zuspitzen. Diese Notlage lässt vermuten, dass es zu einer humanitären Krise kommen könnte, die das ganze kommende Jahr anhalten könnte. Die Oxfam-Analyse basiert auf einer Umfrage unter über 1.800 Familien in 240 Gruppen in 40 Regionen Somalia in den Monaten Juli und August. Rund die Hälfte der Befragten gab an, dass sie regelmäßig Mahlzeiten ausfallen lassen. Ein Fünftel musste die Portionen reduzieren, damit es für alle Kinder etwas zu Essen gibt. Viele Frauen müssen täglich einen 18 Kilometer langen Fußweg bis zur nächsten Wasserstelle zurücklegen. (AP) (Fidesdienst, 10/10/2012)


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