AMERIKA/KOLUMBIEN - Vollversammlung der Bischöfe: „Wir müssen das Evangelium inmitten des Konflikts verkünden und unserem Volk Hoffnung, Glauben und Liebe schenken“

Freitag, 13 Juli 2012

Bogota (Fidesdienst) – Am heutigen 13. Juli geht die 93. Vollversammlung der Kolumbianischen Bischofskonferenz zu Ende. Unter anderem befassten sich die Bischöfe auch mit den Spannungen und der Gewalt in verschiedenen Teilen des Landes, darunter das Apostolische Vikariat Tierradentro. Der Apostolische Vikar Edgar Hernando Tirado Mazo informierte die Versammlung über den Stand der kirchlichen Friedensarbeit. „Die Evangelisierung beschränkt sich nicht auf die Theorie sondern sie drückt sich in konkreten Aktionen aus und bemüht sich um den konstanten Dialog mit allen beteiligten Parteien“, so der Apostolische Vikar.
Bischof Ugo Puccini Banfi von Santa Marta erinnerte in seiner Ansprache an die Probleme der Prostitution und der Drogen. „Auch ausländische Touristen kommen in verschiedenen Städte, darunter Taganga, nur auf der Suche nach Drogen und Prostitution“, beklagte der Bischof. „Die armen Menschen in unserer Region verlieren dabei oft ihre Würde. Wir stehen einer großen Herausforderung gegenüber und müssen unter anderem die Seelsorge im Bereich des Fremdenverkehrs neu überdenken.“
Zu beginn ihrer Versammlung forderten die Bischöfe in einem gemeinsamen Appell die Beendigung des bewaffneten Konflikts (vgl. Fidesdienst vom 10/07/2012) und den Abschluss der Friedensverhandlungen mit den Guerillakämpfern. Von Präsenz bewaffneter Gruppen ist auch die Diözese Buenaventura betroffen, deren Bischof, Hector Epalza Quintero, sich jedoch nicht davon abhalten lässt, das Evangelium in dieser Region zu verkünden: „Wir leben und arbeiten in einem schwierigen Umfeld, in dem verschiedene illegale Gruppen aktiv sind, sie sich in der Diözese Buenaventura und im Cauca-Tal bekämpfen“, bedauerte der Bischof. Die Kommission „Leben, Gerechtigkeit, Solidarität und Frieden“ der Diözese Buenaventura denunzierte auch den Mord an 14 Freuen in verschiedenen Dörfern und weitere 60 Morde in den Goldmienen in Zaragoza „Wir müssen das Evangelium auch inmitten des Konflikts verkünden und den Menschen, Hoffnung, Glauben und Liebe schenken. In diesem Sinne setzen wir uns für die permanente Mission im Kontext der Kontinentalen Mission und der Neuevangelisierung ein“, so Bischof Epalza abschließend. (CE) (Fidesdienst, 13/07/2012)


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