ASIEN/SÜDKOREA - „Der Sonntag der Weltmission mit den Missionaren“: Feier im Dom von Seoul. „Ein authentischer Christ ist ein authentischer Missionar“

Donnerstag, 28 Oktober 2004

Seoul (Fidesdienst) - „Der Sonntag der Weltmission mit den Missionaren“ lautete der Titel einer Feier, die am 24. Oktober im Dom von Seoul stattfand und von der Union der Ordensoberen und -oberinnen Südkoreas veranstaltet wurde. Die Feier sollte vor allem Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch bieten. Viele koreanische Missionare, die an der Feier teilnahmen sprachen über ihre Erfahrungen im Ausland und ausländische Missionare, die in Korea tätig sind berichteten von ihrer Arbeit in dem asiatischen Land.
Schwester Justine Hong Eun-hwa von den Missions-Franziskanerinnen berichtete über die tragische Situation vieler Familien in Kenia, wo die Ordensfrau vor allem Straßenkinder und Aidskranke im Endstadium betreut. „Das einzige was ich tun kann ist oft nur ihnen nahe sein und beten. Doch viele leben trotz Armut und Not im Zeichen der christlichen Hoffnung. Dies ist für mich ein wichtiges Zeugnis, denn es bringt mich Gott wirklich näher“, so die Ordensschwester wörtlich.
Die Feier im Dom von Seoul endete mit einem Gottesdienst, an dem der emeritierte Bischof von Andong als Hauptzelebrant teilnahm. In seiner Predigt betonte er: „Missionare sind Menschen, die von der wahren Liebe und von vom wahren Glück eingefangen wurden, jenem Glück, das der Herr uns gibt. Deshalb können diese Menschen als Instrumente Gottes die Mitmenschen zum wahren Glück hinführen.“ Vor allem junge Menschen forderte der Bischof auf „dem göttlichen offen gegenüber zu stehen und das Evangelium zu verkünden“.
„Die Sendung der Kirche in Korea“, so der Bischofskoadjutor von Daejon, Lazzaro You Heung Sik, gegenüber dem Fidesdienst, gründet auf dem Schicksal der koreanischen Märtyrer, die ihr Leben für den Herrn und für das Volk hingegeben haben. Wir wissen, wie wichtig die Verkündigung des Evangeliums unter den Fernstehenden ist. Doch wie es in der Enzyklika Evangeli Nuntiuandi heißt, müssen wir das Evangelium im Alltag leben, wenn wir wahre Christen sein wollen: nur so wird das Leben jedes Christen Zeugnis und Sauerteig in der Gesellschaft sein.“. Die Sendung der katholischen Kirche in Korea ist vor allem den „Nichtgläubigen gewidmet“, doch das missionarische Engagement gelte auch jenen „Gläubigen, die die christliche Botschaft zwar akzeptieren, sie aber nicht im täglichen Leben umsetzen!. „Deshalb muss auch unter diesen Menschen die Glaubensverkündigung stattfinden, damit sie wiederum zu Missionaren werden. Der authentische Christ, heißt es in der Redemptoris Missio, ist ein authentischer Missionar. (PA) (Fidesdienst, 28/10/2004 - 34 Zeilen, 390 Worte)


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