AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Illegale Zuwanderer aus Haiti: „Keine ausländische Regierung kann uns die eigenen Regeln zum Thema Zuwanderung auferlegen“

Montag, 25 Juni 2012

Santo Domingo (Fidesdienst) – Der Erzbischof von Santo Domingo, Kardinal Nicolas de Jesus Lopez Rodriguez, betont, dass „keine ausländische Regierung der Dominikanischen Republik die eigenen Regeln zum Thema Zuwanderung auferlegen kann“ und bat einheimische Organismen um mehr Transparenz im Umgang mit haitianischen Zuwanderern.
Der Kardinal antwortete damit auf Klagen haitianischer Seelsorger, die darauf hinweisen, dass die dominikanische Regierung Zuwanderern aus Haiti, die sich seit über 12 Monaten im Land aufhalten keine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung erteilt.
„Das Land hat sich Jahrelang mit dem Problem der haitianischen Migration befasst, während nun der Druck und der Einfluss ausländischer Regierung und Gruppen zunimmt, die ihre eigenen Interessen verfolgen“, so der Erzbischof von Santo Domingo gegenüber der einheimischen Presse.
In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, heißt es, dass der Kardinal eine dringende Lösung für das Probleme der illegalen Zuwanderer aus Haiti fordert: „Es sind dringen gerechte und humanitäre Lösungen notwendig… Vielleicht durch eine Amnestie oder das Erteilen von Arbeitserlaubnissen für Arbeiter und Angestellte, wie dies auch die Arbeitgeber wünschen“. Wie aus Daten hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, arbeiten illegale Zuwanderer aus Haiti insbesondere in der Landwirtschaft und im Baugeschäft. (CE) (Fidesdienst, 25/06/2012)


Teilen: