VATIKAN - Generalaudienz: In seiner Katechese kommentiert der Papst Psalm 49 „der die Vergötterung des Reichtums als Versuchung“ verurteilt und erinnert an die Situation der Menschen im Irak, „ich ermuntere die Christen, freigiebig ihren grundlegenden Beitrag zur Versöhnung der Herzen zu leisten“.

Mittwoch, 27 Oktober 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Die Vergötterung des Reichtums sei eine bleibende Versuchung. Falsches Vertrauen auf Geld und Macht nährt die Illusion eines Paradieses von Menschen Hand.“, so Papst Johannes Paul II. in seinem Kommentar zum Psalm 49 bei der heutigen Generalaudienz.
„Oft versuchen wir den Gedanken an den Tod zu ignorieren und ihn aus unserem Horizont zu verdrängen“, so der Papst. „Doch diese Mühe ist nicht nur unnütz sondern auch unangemessen. Denn ein ernstes Nachdenken über unsere letzte Bestimmung tut Not, denn sie relativiert verschiedene Wirklichkeiten, die wir zu etwas Absolutem gemacht haben, wie zum Beispiel eben Reichtum, Erfolg, Macht … . Nur im Glauben finden wir die Hoffnung, die nicht trügt: Unsterblichkeit in der ewigen Gemeinschaft Gottes und seiner Heiligen. "Ja, Gott wird mich loskaufen aus dem Reich des Todes, er nimmt mich auf", sagt der Psalmist und eröffnet auf diese Weise für den Gerechten einen Horizont der Hoffnung und der Unsterblichkeit“.
Der Psalmist fordert deshalb auch dazu auf, den Reichen und Arroganten nicht zu beneiden, denn, in der Stunde des Todes wird er alles hinter sich lassen müssen, er wird weder Gold noch Silber, weder Ruhm noch Erfolg mitnehmen können. Der Gläubige hingegen wird von Gott nicht alleingelassen, denn er zeigt ihm den Weg des Lebens und der Freude in seiner Gegenwart“.
Im Anschluss an die Katechese erinnerte der Papst an die Situation der Menschen im Irak und sagte wörtlich: "Jeden Tag begleite ich die liebe irakische Bevölkerung, die sich um den Aufbau der Einrichtungen ihres Landes müht, im Gebet. Gleichzeitig ermuntere ich die Christen, freigiebig ihren grundlegenden Beitrag zur Versöhnung der Herzen zu leisten. Zuletzt möchte ich meine lebhafte Anteilnahme am Schmerz der Familien der Opfer ausdrücken, wie auch an den Leiden der Geiseln und all jener Unschuldiger, die von der blinden Barbarei des Terrorismus getroffen werden." (SL) (Fidesdienst, 27/10/2004 - 29 Zeilen, 339 Worte)


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