ASIEN/IRAK - Welche Zukunft haben die Christen im Irak, wenn das Morden und die Massaker weitergehen? Der Fidesdienst veröffentlicht eine „Liste des Schreckens“ mit den Namen der Christen, die dem islamischen Fanatismus im Irak zum Opfer fielen

Samstag, 16 Oktober 2004

Bagdad (Fidesdienst) - Das letzte Opfer in chronologischer Reihenfolge ist ein Mädchen aus einer chaldäischen Familie in Bagdad. Sie wurde von einer islamischen Terrorgruppe verschleppt, die von der Familie Lösegeld forderte. Doch die Eltern konnten die geforderte Summe nicht zahlen. Deshalb wurde das Mädchen am 14. Oktober kaltblütig ermordet. Die Leiche des Kindes wurde der Familie zugeschickt. Die Familie ist heute vom Schmerz zerstört.
Dies ist nur eine von vielen Geschichten über das unsagbare Leid der christlichen Familien im Irak: Mindestens 88 irakische Christen wurden nach Angaben von Radiosendern, Zeitschriften und Websites im Internet, die die Situation der Christen im Irak beobachten, seit April 2003 von integralistischen Gruppen ermordet. Es folgt eine „Liste des Schreckens“, die hauptsächlich auf den von dem in Arabisch erscheinenden Website www.ankawa.com und der irakischen assyrischen Zeitschrift Zauaa gesammelten Daten basiert.
Die Kommentare der irakischen und arabischen christlichen Presse bringen die Sorge der Christen im Irak zum Ausdruck. Deshalb bitten die Autoren in ihren allarmierenden Appellen um den Schutz der Behörden und das Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft, denn sie fragen sich: Welche Zukunft haben die Christen im Irak, wenn das Morden und die Massaker weitergehen?
(PA) (Fidesdienst, 16/10/2004)


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