AFRIKA/SÜDAFRIKA - Bischöfe: Nach der Legalisierung der Abtreibung wurde in den vergangenen 15 Jahren über 1 Million ungeborenen Kindern das Recht auf Leben verweigert

Mittwoch, 1 Februar 2012

Johannesburg (Fidesdienst) – „Seit der Legalisierung von Abtreibungen in Südafrika sind 15 Jahre vergangen. Seither wurde insgesamt über einer Million ungeborenen Kindern das Recht auf Leben verweigert“, heißt es in einer Verlautbarung der Bischofskonferenz des Südlichen Afrika (SACBC), die der Vorsitzende der SACBC; Erzbischof Buti Tlhagale von Johannesburg, unterzeichnet.
„Wir erinnern hiermit an eine Million ungeborener Kinder. Wir bedauern, dass diesen Kindern Gottes das Recht auf eine Geburt in der von Gott geschaffenen Welt verweigert wurde, in der sie ihre einzigartigen Gaben und Talente hätten entwickeln können“, so die Bischöfe in der Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt.
Erzbischof Tlhagala erinnert daran, dass die Befürworter der Legalisierung ihre Entscheidung damit begründeten, dass illegalen Abtreibungen vorgebeugt werden sollte. In diesem Zusammenhang fragt er sich, ob dieses Ziel erreicht wurde, angesichts der Tatsache, dass heute überall Werbung für „sichere und schmerzlose Abtreibungen“ gemacht werde. Werbeplakate seien sowohl vor dem Gesundheitsministerium als auch in der Nähe von Schulen zu finden. „Wenn eine solche Werbung notwendig ist, dann bedeutet dies, dass die Zahl der illegalen Abtreibungen immer noch hoch ist“, folgert der Erzbischof.
„Ein weiteres Recht, dass vom Staat und von den Beamten respektiert werden sollte ist das Recht auf Gewissensverweigerung. Alle, die glauben, dass Abtreibungen unter moralischen Gesichtspunkten falsch sind, haben das Recht die eigene Teilnahme an solchen Prozeduren zu verweigern“, heißt es in der Verlautbarung weiter.
„Wir alle, Eltern, Lehrer, Kirchenvertreter müssen verstehen, was in einem Mädchen oder einer jungen Frau vorgeht, wenn sie erfährt, dass sie schwanger ist. Sie braucht unsere Liebe, unsere Hilfe, unser Verständnis und manchmal auch unsere Vergebung“, so Erzbischof Tlhagale weiter. „Als Kirche sind wir verpflichten unverheirateten Schwangern und Paaren zu helfen, die eine Abtreibung in Erwägung ziehen“, so der Erzbischof abschließend, der alle jungen Mütter bittet, sich an Priester oder Beratungsstellen der katholischen Kirche zu wenden. (LM) (Fidesdienst, 01/02/2012)


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