AMERIKA/MEXIKO - Rund 60.000 Gläubige beim Eröffnungsgottesdienst zum 48. Eucharistischen Weltkongress. Der Päpstliche Legat: „Wir kommen, um Licht für unser Leben, Gewissheit bei Zweifeln und Mut zum Zeugnis von unserem Glauben zu suchen“

Montag, 11 Oktober 2004

Guadalajara (Fidesdienst) - Mit einem feierlichen Gottesdienst im Stadion Jalisco, bei dem der Päpstliche Legat und Vorsitzende des Komitees für Eucharistische Weltkongresse, Kardinal Jozef Tomko, Hauptzelebrant war, begann am 10. Oktober der Eucharistische Weltkongress in Guadalajara. Rund 60.000 Menschen und 90 internationale Delegationen aus allen Teilen der Welt nahmen daran teil. Mit Kardinal Tomko konzelebrierten 35 Kardinäle, 150 Bischöfe und 1.000 Priester. Um 12.00 Uhr wurde machte das Läuten der Glocken aller Kirchen Guadalajaras auf die Eröffnung des ersten Weltkongresses im dritten Jahrtausend aufmerksam, in dessen Mittelpunkt sieben Tage lang (10. bis 17. Oktober) das Thema „Eucharistie, Licht und Leben des neuen Jahrtausends“ stehen wird.
Kardinal Tomko betonte in seiner Predigt das Hauptziel der Veranstaltung: der Glaube an den eucharistischen Jesus soll gezeigt und gestärkt werden. „Wir kommen, um Licht für unser Leben, Gewissheit bei Zweifeln und Mut zum Zeugnis von unserem Glauben gegenüber unseren Schwestern und Brüdern, die sich in Schwierigkeiten befinden, die Speise für unsere Leben und für das unsere Mitmenschen zu suchen.“ Die Welt befinde sich zwischen Licht und finsteren Schatten: „Auf der einen Seite gibt es die Suche nach etwas, was die Menschheit vereint (die Sehnsucht nach Frieden, das Wiederentdecken der Schönheit der Schöpfung, der Schutz der Menschenrechte, usw.). Auf der anderen Seite verdunkeln finstere Schatten die Welt: Krieg, Gewalt und Konflikte verschiedener Art, ideologische Angriffe auf die Familie und das menschliche Leben, Ausblenden des Gewissens, Verlust der Fähigkeit zu treuer Leibe, ständige Angst, die sich in Schrecken verwandelt, der schweigende Abfall vom Glauben in einigen christlichen Regionen, Agnostikertum, das der Religion keinen Platz lässt, die Verbreitung einer fanatischen Religiosität, die oft fundamentalistisch wird“, so der Kardinal.
Bei der Beschreibung der verschiedenen Aspekte, die die Eucharistie in sicher vereint, erinnerte Kardinal Tomko unter anderem daran, dass sie „das größte Geschenk“ Jesu an seine Kirche ist, weil er sich in ihr selbst, persönlich schenke. Die Eucharistie ist „der lebendige Jesus Christus, auch wenn er im Brot und im Wein des Sakraments gegenwärtig ist“. Jesus liebte die Seinen bis zum Ende „und schenkte sich uns als Speise, damit er unter uns bleibt und sich mit uns auf eine einzigartige und innige Weise vereint.“ Das Opfer Christi erneuert sich auf dem Altar, und es handelt sich dabei „nicht nur um ein Gedenken, wie bei einem sakralen Theaterspiel, sondern es ist die Darstellung dieses heilbringenden Ereignisses im Sakrament“. Sodann forderte der Kardinal alle Kongressteilnehmer auf, Jesus Christus, der durch die Eucharistie unter uns ist, zu verehren, ihn zu loben, ihm zu danken und zu ihm zu beten und Marie, die Frau der Eucharistie, um ihren Beistand während der Kongresstage zu bitten. „damit wir gestärkt durch den eucharistischen Tisch durch Christus Licht in der Finsternis sein mögen und unsere Leben eng mit ihm vereint leben.“
Am Abend begann die Anbetung in den verschiedenen dafür vorgesehenen Kirchen. Rund 5.000 Gläubige werden abwechselnd Tag und Nach ununterbrochen zu dem in der Eucharistie gegenwärtigen Christus beten. In Mexiko nehmen rund 4 Millionen Gläubige regelmäßig an der nächtlichen Anbetung teil. In Guadalajara sind es rund 70.000 (Männer, Frauen, Kinder, Jugendliche und Senioren).
Über 120 Männer- und Frauenorden werden ebenfalls rund um die Uhr in der Kirche „Santa Maria de Gracia“ das Allerheiligste Sakrament anbeten. In den jeweiligen Ordensgemeinschaften werden parallel dazu Tage der Anbetung stattfinden. Der Beauftragte der Diözese Guadalajara für das gottgeweihte Leben, P. Rafael Salaza MSpS, erklärte, dass die Ordensleute dabei vor allem für neue Berufe, Gerechtigkeit und Frieden auf der Welt beten werden. (RZ) (Fidesdienst, 11/10/2004 - 48 Zeilen, 601 Worte)


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