ASIEN/PHILIPPINEN - Im Fall P. Tentorio ist die Kirche „langmütig und zuversichtlich“

Kidapawan (Fidesdienst) – „Unsere grundlegende Haltung ist Langmut. Die Special Task Force, die im Auftrag der Regierung im Mordfall des italienischen Missionars P. Fausto Tentorio ermittelt, macht ihre Arbeit und wir werden die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten. Wir sind zuversichtlich, dass die Wahrheit ans Tageslicht kommt und es dass Gerechtigkeit geben wird, auch wenn es auf Mindanao viele Morde, auch an Priestern gibt, die nie aufgeklärt wurden“: dies erklärt Bischof Romulo De La Cruz von Kidapawan. In seiner Diözese war P. Fausto Tentorio vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen tätig, der am 17. Oktober in Arakan ermordet wurde.
Der Bischof betont im Gespräch mit dem Fidesdienst, dass er sich in den kommenden Tagen mit den Anwälten der „Nationalen Menschenrechtskommission“ treffen wird, und erklärt: „Ich hoffe sie werden uns helfen, was delikate Fragen bei der seelsorgerischen Tätigkeit in unserer Diözese anbelangt, auch was die indigenen Völker anbelangt, für deren Schutz P. Fausto sich einsetzte. Man werde die Arbeit des ermordeten Missionars nicht vergessen, so Bischof De La Cruz, der darauf hinweist, dass nach dessen gewaltsamen Tod auch eine Bürgerbewegung entstanden ist „die in den christlichen Gemeinden und in der Zivilgesellschaft auf Mindanao Werte wie Gewaltlosigkeit und Gerechtigkeit verbreitet“.
Insbesondere das Forum „Justice for Father Pops“, versucht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Problem der vielen außergerichtlichen Hinrichtungen lenken, die größtenteils unbestraft bleiben und deren Opfer Menschenrechtsaktivisten, Journalisten, Richter, Anwälte und Gewerkschaftler und nicht zuletzt auch Ordensleute sind. Im vergangenen Jahr wurden seit Antritt der Regierung unter Beningno Aquino mindestens 60 Personen Opfer solcher Hinrichtungen. Während der acht Jahre der Regierung unter Gloria Arroyo wurden 1.118 Menschen Opfer willkürlicher Hinrichtungen. (PA) (Fidesdienst, 09/11/2011)