AMERIKA/GUATEMALA - Pensionierter General ist neuer Präsident in Guatemala

Dienstag, 8 November 2011

Guatemala City (Fidesdienst) – Der pensionierte General Otto Perez Molina, hat mit seinem Versprechen einer unerbittlichen Bekämpfung der aus den Drogengeschäften resultierenden Gewalt die Präsidentschaftswahl vom 6. November gewonnen. Damit ist seit der Einführung der Demokratie im Jahr 1986 erstmals ein Mitglied des Militärs an der Macht. Wie das Wahlgericht mitteilt hat Perez Molina 54,5% der Stimmen auf sich vereinigt, während sein Rivale, der wohlhabende Unternehmer Manuel Baldizon 45,5% der Stimmen erhielt. Perez Molina ist 60 Jahre alt und versprach während der Wahlkampagne ein entschlossenes Vorgehen gegen Kriminalität. Dabei schloss er auch die Stationierung von Soldaten in den Städten und größere Machtbefugnisse für die Polizei nicht aus.
Die katholische Kirche hatte die Bürger des Landes um eine aktive Teilnahme an den Wahlen gebeten, bei der die Themen Armuts- und Gewaltbekämpfung im Mittelpunkt standen. Zudem hatte die Erzdiözese Santiago de Guatemala am 30. Oktober darum bebeten die Bekämpfung der Armut und der Gewalt als Priorität zu betrachten und in diesem Sinne die eigene Stimmabgabe gewissenhaft zu prüfen. Bei verschiedenen Kundgebungen hatten die Teilnehmer im Vorfeld der Wahl gegen die Gewalt und für den Frieden demonstriert (vgl. Fidesdienst vom 24/10/2011 und Fidesdienst vom 17/10/2011) und damit zum Ausgang der Wahl in Guatemala in ausschlaggebendem Maß beigetragen. Die Mordrate ist in Guatemala achtmal höher als in den Vereinigten Staaten und die meisten der 14,7 Millionen Bürger befürworten eine strengere Haltung bei der Gewaltbekämpfung. (CE) (Fidesdienst, 08/11/2011)


Teilen: