AFRIKA/SÜDSUDAN - Bischof von Torit entsendet Mittler zur Konfliktbewältigung nach Magwi County

Freitag, 28 Oktober 2011

Juba (Fidesdienst) – Bischof Akio Johnson Mutek von Torit im Südsudan gab bekannt, dass er eine Mittlerdelegation in den Staat Eastern Eqautoria entsandt hat, die dort im Konflikt zwischen zwei Stämmen im Magwi County vermitteln soll. Ma’di und Acholi nehmen dort gleichsam den Besitz des Landes in der „Ame Junction“ für sich in Anspruch. In den vergangenen Wochen waren im Zusammenhang mit dem Konflikt vier Menschen ums Leben gekommen.
Wie das „Sudan Catholic Radio Network“ mitteilt, hatten die Mittler eine Videobotschaft von Bischof Mutek im Gepäck, in der dieser die Stämme auffordert, den Konflikt mit Hilfe der Geistlichen auf friedliche Weise beizulegen. Der Bischof fordert die Einwohner der Region auf, in die jeweiligen Ländereien zurückzukehren und erinnert daran, dass die beiden Stämme bisher stets friedlich zusammenleben. Dies stellten auch zahlreiche Mischehen zwischen Angehörigen beider Stämme unter Beweis.
Bischof Mutek betont in diesem Zusammenhang auch, dass im Land erst vor kurzem ein Bürgerkrieg beendet wurde, bei dem unzähligen Menschen starben, weshalb man nun vielmehr um die Angehörigen trauern sollte, die für die Unabhängigkeit starben, als neue Konflikte heraufzubeschwören.
Der Südsudan, der am 9. Juli dieses Jahres die eigene Unabhängigkeit proklamierte, ist Schauplatz verschiedener Stammeskonflikte (die meist im Zusammenhang mit Grundbesitzfragen stehen). Zudem belasten bewaffnete Konflikte in den Regionen Südkordofan und Blue Nile an der Grenze zwischen dem Nord- und dem Südsudan den neuen Staat. Auch der emeritierte Bischof von Torit, Paride Taban, rief zu Frieden und Aussöhnung zwischen den beiden Stämmen auf. (LM) (Fidesdienst, 28/10/2011)


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