AFRIKA - Unterernährte Kinder sind Hauptleidtragende einer der schlimmsten Cholera-Epidemien

Mittwoch, 26 Oktober 2011

Rom (Fidesdienst) – In West- und Mittelafrika wurden dieses Jahr 85.000 Cholerafälle registriert, von denen insgesamt 2.466 tödlich verliefen. Ausmaß und Gefährlichkeit der Ansteckungsherde führen dazu, dass es sich um eine der schwersten Cholera-Epidemien in der Geschichte der Region handelt. Die Sterblichkeitsrate liegt zwischen 2,3% und 4,7% und ist damit sehr hoch und sie könnte noch steigen. Kinder sind die Hauptleidtragenden der Epidemie, weil sie schnell unter Flüssigkeitsverlust leiden. Dies betrifft vor allem unterernährte Kinder, die besonders gefährdet sind. Die Zahl der Ansteckungen stieg im Jahr 2011 vor allem im Tschad, in Kamerun und in der Demokratischen Republik Kongo. In drei grenzübergreifenden Regionen in Westafrika befinden sich besonders große Ansteckungsherde: das Bassin des Tschad-Sees (an der Grenze zwischen dem Tschad, Kamerun, Nigeria und Niger), das westliche Bassin des Flusses Congo (an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo, der Republik Kongo und der Zentrafrikanischen Republik) und der Tanganica-See (an der Grenzen zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Burundi). Kleinere Epidemieherde gibt es in Benin, Cote d’Ivoire, Ghana, Guinea, Liberia, und Togo. In diesen Ländern ist die Epidemie unter Kontrolle. (AP) (Fidesdienst, 26/10/2011)


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