ASIEN/PHILIPPINEN - Das Erbe von P. Tentorio: „Gewaltlosigkeit, Widerstand gegen das Böse, Engagement für indigene Völker“

Mittwoch, 26 Oktober 2011

Rom (Fidesdienst) – Die Am gestrigen 25. Oktober fand in der römischen Basilika „Santa Maria Regina degli Angeli e dei Martiri“ ein Trauergottesdienst für den vor 10 Tagen in den Philippinen ermordeten P. Fausto Tentorio statt, an dem zahlreiche Priester, Schwestern, Missionare, Seminaristen und Mitglieder der philippinischen Auslandsgemeinde teilnahmen. Über die gemeinsame 30jährige Erfahrung bei der Missionstätigkeit auf der philippinischen Insel Mindanao sprach dessen Mitbruder P. Luciano Benedetti (pime). P. Fausto „wusste dem Leid mit der Kraft des Geistes zu widerstehen“, so P. Luciano, „er wusste das Böse mit dem Guten zu besiegen indem er sich in Gewaltlosigkeit übte und seine Feinde liebte: dies hat er auch die Ureinwohnern aus dem Volk der Manobo gelehrt. Denn diese waren die Waffen, die er der Arroganz der Mächtigen mit Würde und Intelligenz entgegensetzte“.
In seinem Rückblick auf das Leben von P. Tentorio erinnerte P. Benedetti an dessen Engagement „wenn es darum ging die Würde und das Bewusstsein der indigenen Völker zu fördern, indem er unter ihnen Basisgemeinschaften gründete oder Entwicklungsprogramme auf den Weg zu brachte.“ Doch vor allem lehrte er die Ureinwohner „sich für ihre eigenen Forderungen nach Freiheit, Respekt, Gerechtigkeit, Frieden und harmonischem Zusammenleben stark zu machen“. Dies werden diese Völker auch zukünftig tun „und damit die Interessen der Mächtigen in den von ihnen bewohnten Gebieten beeinträchtigen“.
Pfarrer Gianni Cessna, Präsident von „Missio Italia“, der dem Gottesdienst als Hauptzelebrant vorstand, betonte, dass P. Tentorio wenige Tage vor dem Weltmissionssonntag ums Leben kam und damit zu einem wahren Zeugen Gottes wurde, was etymologisch gedeutet soviel heiße wie „Märtyrer“. P. Tentorio habe „im Stil Jesus Christi“ gelebt und gearbeitet, „der heute in der Welt in den Missionaren und allen seinen Dienern und Zeugen weiter lebt und wirkt“. (PA) (Fidesdienst, 26/10/2011)


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