ASIEN/PHILIPPINEN - Predigt des Bischofs bei der Beisetzungsfeier für P. Tentorio: „Er starb wie Jesus am Kreuz als Missionar der Erbamen mit den von der Regierung vergessenen indigenen Völker hatte“

Dienstag, 25 Oktober 2011

Kidapawan (Fidesdienst) – P. Fausto sei kein Freund „großer Zeremonien“ gewesen und habe so zu sagen „im Stillen“ gearbeitet. „Er war ein Missionar, der Erbarmen zeigte, vor allem gegenüber den kleinsten Kindern Gottes unter seinen Gläubigen, den so genannten Lumad (indigene Völker). Er forderte Gerechtigkeit für sie, wenn man ihre Grundstücke beschlagnahmte oder wenn sie mit Waffengewalt belästigt wurden, während die Regierung nichts für sie tat“, so Bischof Romulo De La Cruz von Kidapawan in seiner Predigt bei der Beisetzungsfeier für P. Fausto Tentorio (pime), die heute Morgen um 9,30 Uhr (Ortszeit) in Kidapawan stattfand (vgl. Fidesdienst vom 25/10/2011).
Der Bischof betonte auch, dass der Missionar über die gängigen Bezeichnungen wie „Umwelt-Priester“ und „Menschenrechtsschützer“ hinaus vor allem als „guter und gläubiger Priester erinnert werden sollte, der sein Volk liebte und versuchte, ihm so gut es ging zu dienen auch wenn er dabei das eigene Leben aufs Spiel setzte“. Bischof De La Cruz erinnerte auch an die Worte des Testaments in dem er den Propheten Micha zitiert, wenn es darum geht, was Gott sich von den Menschen wünscht: „Gerecht sein, das Erbarmen lieben und demütig mit Gott gehen“. „Daran hat sich P. Fausto stets gehalten“, auf die ihm eigene zurückhaltende Art, so der Bischof, und „trotzdem hatte er Feinde, wie Jesus auch.“
Er hätte vor 26 Jahren weggehen können, als sein Mitbruder Tullio Favali ermordet wurde, so der Bischof weiter, „aber er hat es nicht getan, weil er seine Gläubigen liebte“. Und er habe dabei den Menschen stets gesagt „euer Traum ist auch mein Traum, gemeinsam bauen wir das Reich Gottes auf.“
„Man kann mit Gewissheit sagen“, so Bischof De La Cruz, „dass der Tod von Fausto die Erfüllung dessen ist, was der Johannes in seinem Evangelium schreibt: ‚Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt (Joh 15,13)’. Der Tod von P. Fausto ist ganz einfach wie der Tod Christi am Kreuz“.
Der Bischof dankte P. Fausto für seine missionarische Tätigkeit und er dankte den Angehörigen und dem Päpstlichen Mission für die Außenmissionen und erinnerte daran, dass die „Ortskirche in der Diözese Kidapawan immer vom Blut der beiden Missionare P. Favali und P. Tentorio gezeichnet sein wird“. Abschließend versicherte er dass, „mit seine Fürsprache im Himmel seine Mission auf Erden fortgesetzt werden wird“. (PA) (Fidesdienst, 25/10/2011)


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