ASIEN/PHILIPPINEN - Mit einem Marsch und Gebeten fordern Menschen auf Mindanao „Gerechtigkeit“ für den ermordeten Missionar

Montag, 24 Oktober 2011

Kidapawan (Fidesdienst) – Die Menschen auf Mindanao fordern „Gerechtigkeit für Pater Tentorio“: der italienische Missionar des Päpstlichen Instituts für die Außenmissionen wurde vor einer Woche in Arakan auf der Insel Mindanao im Süden der Philippinen ermordet (vgl. Fidesdienst vom 17/10/2011 und nachfolgende Tage). Über 20.000 Menschen nahmen in drei Städten auf Mindanao (Davao, Makilala und Kidapawan) an öffentlichen Kundgebungen teil, bei denen sie „Gerechtigkeit und Transparenz“ forderten.
Schwestern, Priester, Eingeborene, Bauern und drei Bischöfe der verschiedenen Konfessionen nahmen an den Märschen teil und beteten gemeinsam vor dem Hauptquartier der Armee in Kidapawan. Dabei forderten sie die Beendigung der Straffreiheit bei willkürlichen Morden. Die Demonstranten gingen weiter zur Kathedrale von Kidapawan, wo P. Fausto aufgebahrt ist, um bei dem Toten zu beten und einen Trauergottesdienst zu feiern. Die ganze Nacht über werden Gläubige an einer Gebetswache teilnehmen bis Bischof Romulo De La Cruz von Kidapawan morgen früh der Beisetzungsfeier für P. Fausto Tentorio vorstehen wird.
Die Kundgebungen organisierte das Forum „Justice for Father Pops“ (vgl. Fidesdienst vom 20/10/2011). Der Initiative schlossen sich über 50 Vereine und Bürgerinitiativen, religiöse Kongregationen und Vertreter der „Justitia et pax“-Ausschüsse in den Diözesen an. Zu den Veranstaltern gehört auch die Organisation „Rural Missionaries of the Philippines“ der Ordensoberinnen der Philippinen, der Pater Tentorio angehörte.
Schwester Julita Encarnacion gehört zu den Koordinatorinnen des Forums „Justice for Fahter Pops“. Im Gespräch mit dem Fidesdienst betont sie: „Pater Fausto ist nicht das erste Opfer. In den vergangenen Monaten wurden bereits mehrere Vertreter der tribalen Völkern und des Bauernverbandes ermordet. Wir fordern Gerechtigkeit und Transparenz, damit die Straffreiheit für solche Verbrechen beendet wird. Unsere Ermittlungen und Befragungen von Zeugen haben ergeben, dass die Armee beteiligt gewesen sein könnte. Deshalb fordern wir mehr Engagement der Regierung Aquino, die sorgfältige Ermittlungen auf den Weg bringen muss, damit aufgeklärt wird, wer für den Mord an P. Fausto verantwortlich ist. Auf Mindanao sind die Menschen erschüttert und sie werden weiter öffentlich demonstrieren. Das Opfer von P. Fausto gibt uns Kraft. Wir vertrauen auf die Gnade und den Beistand des Heiligen Geistes.“ (PA) (Fidesdienst, 24/10/2011)


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