AMERIKA/MEXIKO - Anti-Korruptions-Maßnahmen verabschiedet: Kardinal Monterrey fordert „totale Säuberung“

Dienstag, 18 Oktober 2011

Monterrey (Fidesdienst) – Der Erzbischof von Monterrey, Kardinal José Francisco Robles Ortega, bezeichnet das von der Regierung des Gouverneurs Rodrigo Medina de la Cruz verabschiedete Anti-Korruptions-Programm als „positiv“ und als einen „Schritt in die richtige Richtung“ und wünschte sich in diesem Zusammenhang eine „totale Säuberung“. Der Kardinal betonte, dass diese Art von Programmen, wenn sie zudem von den Bürgern unterstützt werden, stets willkommen sei, vor allem wenn es sich dabei nicht nur um leere Worte handle. Der Staat müsse sich zu diesem Thema unmissverständlich äußern, so der Kardinal weiter und dürfe nur nach dem Gesetz handeln, wenn es um strafrechtliche oder verwaltungsrechtliche Sanktionen gegen Beamte geht, die ihrer Pflicht nicht nachkommen, damit diese Korruptionsbekämpfung wirklich effektiv sein kann.
„Ich denke, dass dies notwendig und dringlich ist und sehr wichtig, wenn es um die Bekämpfung der Korruption geht, denn hinter der Korruption, hinter dem Beginn der Korruption verbergen sich die Auswirkungen, die wir heute sehen“, so der Kardinal bei einer Pressekonferenz. „Gerade deshalb hat die Regierung dieses Programm auf den Weg gebracht, denn wir haben auf eine Säuberung unserer Institutionen gewartet, damit sie der Gemeinschaft besser dienen können“.
Der Erzbischof von Monterrey betonte zudem, dass sich die Gemeinschaft an der Umsetzung des Anti-Korruptions-Projekts beteiligen sollte, indem sie auf Fälle der Korruption hinweist, damit die öffentliche Verwaltung von schlechten Elementen befreit werde, die den natürlichen Prozess der guten Regierungsführung untergraben.
Korruption ist nach Ansicht von kritischen Beobachtern im Land auch für die Mängel in der Justiz und für die Gewalt verantwortlich (vgl. Fidesdienst vom 08/10/2011), wie auch daraus ersichtlich wird, dass Menschen, die auf Korruption hinweisen oft ermordet werden, wie es auch im Fall katholischer Journalisten geschah (vgl. Fidesdienst vom 26/09/2011) und im jüngsten Fall, der sich erst vor wenigen Tagen in der Gemeinde Vallecillo ereignete. (CE) (Fidesdienst, 18/10/2011)


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