VATIKAN - Erzbischof Filoni zum Beginn des Missionsmonats: „Die Verkündigung des Evangeliums führt zu mehr Engagement für Solidarität, Menschenwürde, Gerechtigkeit und Umweltschutz“

Samstag, 1 Oktober 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Zu den Früchten der Verkündigung des Evangeliums gehören der Fortschritt der Völker, Solidarität, Menschenwürde, moralisches Wachstum, Förderung von Gerechtigkeit, Wissen über ferne Völker und Stämme, Respekt gegenüber der Umwelt, so der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Ferdinando Filoni, in einer Zusammenfassung zu den Inhalten eines ausführlichen Interviews, das die italienische Ausgabe des „L’Osservatore Romano“ zum Beginn des Missionsmonats Oktober veröffentlicht.
Der Erzbischof erinnert in seinem Interview -an die Botschaft des Papstes zum Sonntag der Weltmission (23. Oktober 2011) mit dem Titel, „Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch“ (Joh 20,21), in der der Papst betont, dass „alle Christen als Getaufte zur Verkündigung des Evangeliums verpflichtet sind“. „Evangelisieren“, so der Präfekt weiter, „ist der kostbarste Dienst, dem wir unserem Glauben erbringen können, denn die Verkündigung des Evangeliums bedeutet für einen Christen, dass er nach dem Willen Jesu handelt. Evangelisieren bedeutet gleichsam Dienst an der Kirche und Dienst am einzelnen Menschen“.
„Die Verkündigung des Evangeliums“, so der Erzbischof, „begünstigt stets auch den Fortschritt der Völker und lässt Solidarität entstehen. Aus diesem Grund bemühen wir uns, obschon wir die Evangelisierung stets als unser Hauptziel betrachten, immer auch um Solidarität mit denen, die in den Missionsländern leben, deren menschliche, soziale und materielle Bedürfnisse wir verstehen und teilen.“ Da sie vor allem in Entwicklungsländern stattfinde, begünstige die Verkündigung des Evangeliums auch den Dienst im Bildungs- und Gesundheitswesen und biete damit vielen Menschen und Völkern moralische Unterstützung, „und ermöglicht den Menschen ein würdigeres Leben“. Durch die Verbreitung der Werte des Evangeliums komme es auch um „Engagement für Gerechtigkeit, dass diese Missionsländer oft so sehr brauchen“, betont Erzbischof Filoni.
Das missionarische Engagement „begünstigt das Wissen über ferne Völker und Stämme mit ihren reichen Werten und anderen Kulturen und lässt uns Realitäten schätzen, die sich von unsere Zivilisation unterscheiden, was wiederum ein Solidaritätsgefühl entstehen lässt.“ Zudem „fördert es auch den Schutz der Umwelt, so dass sowohl die einheimischen Völker als auch wir die Natur respektieren.“
Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker erinnert schließlich auch daran, dass die „Erstverkündigung“ und die „Neuevangelisierung“ (in den Ländern mit christlicher Tradition) Hand in Hand gehen, weshalb das Missionsdikasterium, das mit der „Erstevangelisierung“ beauftragt ist, mit großem Interesse die Tätigkeit des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung verfolge: „wir gehen einen gemeinsamen Weg und helfen uns gegenseitig im Dienst an der Kirche und an den Menschen“. (PA) (Fidesdienst, 01/10/2011)


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