ASIEN/SYRIEN - Befürchtungen der Christen und Hoffnung auf eine neue Zeit der Demokratie und der Freiheit

Donnerstag, 29 September 2011

Beirut (Fidesdienst) – „Als Christen im Nahen Osten wünschen wir uns, dass es in den Ländern, in denen diktatorische oder theokratische Regime herrschen, künftig eine authentische Demokratie geben wird, die den Menschen und dessen grundlegende Rechte respektiert“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke im Libanon und Theologe, P. Paul Karam, nach einem Treffen mit Vertretern der muslimischen und christlichen Glaubensgemeinschaft aus dem Libanon und Syrien in Beirut.
„Wir beobachten die Ereignisse in Syrien und in den anderen arabischen Ländern sehr aufmerksam: die Christen in Syrien befürchten, dass sich in ihrem Land das Schicksal der Christen im Irak wiederholen könnte, wo 60% der christlichen Gläubigen nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein wegen mangelnder Sicherheit das Land verlassen mussten“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke. „Niemand kann wissen, was in den kommenden Monaten passieren wird: dies hat erst vor kurzem auch maronitischen Patriarchen Bechera Rai gesagt. Doch er wurde missverstanden, weil er ohne Zusammenhang zitiert und seine Aussage aus politischen Interesse falsch ausgelegt wurde. Der Patriarch wollte nur sagen, dass Christen und andere Minderheiten Gefahr laufen, dass sie in Zukunft nicht ausreichend geschützt werden. Deshalb wollen die Christen zum Aufbau einer wirklich demokratischen Zukunft beitragen, die auf Religionsfreiheit, gegenseitigem Respekt und friedlichem Zusammenleben gründet.“
„Wir vertreten die Ansicht, dass die Sehnsucht nach wahrer Freiheit nie aus politischen und wirtschaftlichen Interessen instrumentalisiert werden sollte. Wir blicken mit Vertrauen in die Zukunft. Dabei hegen wir eine große Hoffnung: Christus ist diese Hoffnung. Wir möchten ein Klima des echten Friedens und der Achtung der Religionsfreiheit aufbauen und wünschen uns, dass in Syrien eine neue Ära der Demokratie, der Aussöhnung und der Harmonie beginnt“, beton P. Karam abschließend. (PA) (Fidesdienst, 29/09/2011)


Teilen: